Auf die Spurensuche nach dem sprichwörtlichen Unternehmergeist haben sich jetzt Wissenschafter begeben. Das Ergebnis: Unternehmer »ticken« anders als Angestellte.
Forscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin und dem Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) haben für die Studie die Persönlichkeit von Selbständigen und Angestellten verglichen und dabei festgestellt, dass es die typische Unternehmerpersönlichkeit gibt. »Unternehmer sind deutlich offener für Erfahrungen, extrovertierter und risikofreudiger als Angestellte«, sagt DIW-Forschungsdirektor Alexander Kritikos. »Zudem glauben sie wesentlich stärker, dass ihr beruflicher Erfolg vor allem von ihnen selbst und weniger von äußeren Umständen bestimmt wird. Psychologen nennen das internale Kontrollüberzeugung«. Die individuellen Persönlichkeitsmerkmale, so fanden die Forscher heraus, haben aber nicht nur Einfluss darauf, ob sich ein Mensch in seinem Leben für die Selbständigkeit entscheidet. Sie wirken sich auch auf den Erfolg aus. »Personen mit besonders hoher oder niedriger Risikofreude zum Beispiel haben im Durchschnitt weniger Erfolg in der Selbständigkeit als Personen mit einer mittleren Risikobereitschaft«, erläutert Kritikos. Eher schädlich für die Selbständigkeit wirkt sich offenbar eine hohe Verträglichkeit aus.