Unterschiedliche Szenarien
- Weniger Watt sind möglich
- Unterschiedliche Szenarien
Diesem Ergebnis liegen Szenarien aus einer IDC-Studie und einer an sie angelehnten Untersuchung des Europäischen Patentamtes zugrunde, die auf Deutschland übertragen wurden. Das Strom sparendste Szenario unterstellt, dass jeder Server im Verhältnis von 5 zu 1 virtualisiert und regulär Flüssigkühlung in Serverschränken verwendet wird. Dies anzunehmen, ist zumindest sehr optimistisch. Ein mittleres Szenario, das die breite Anwendung heute schon anerkannter Best-Practises-Lösungen unterstellt, kommt auf 30 Prozent Einsparung gegenüber dem Jahr 2006. Es beziffert den Gesamtenergieverbrauch der deutschen Rechenzentren auf 6,16 TWh im Jahr 2010. Läuft dagegen alles weiter wie gehabt, werden Rechenzentren 2010 voraussichtlich 12,9 TWh verschlingen. Anwender, die Effizienzpotentiale ausschöpfen, so die Studie weiter, können erheblich profitieren. Denn ohne Einsparungen dürften die RZ-Stromkosten (kalkuliert zu Preisen von 2007) in Deutschland 2010 bei mindestens 1,7 Milliarden Euro liegen. Beim Best-Practises-Szenario dagegen fielen bis 2010 nur 801 Millionen Euro Stromkosten an, beim Optimalszenario sogar nur 582 Millionen Euro.
Wettbewerbsvorteile bei Klima und Kühlung Zudem hätten Deutschland und Europa gute Chancen, weltweit Vorreiter bei innovativen Klima- und Kühltechniken auf dem rauen Weltmarkt zu bleiben. Die global meisten Patentanmeldungen in diesem Sektor, nämlich 322, kamen zwischen 2000 und 2004 aus Deutschland. Demgegenüber hat die deutsche Industrie im Markt für Server und andere IT-Systeme auch hinsichtlich der Patente nicht so viel Einfluss. Absolut dominant sind hier die USA.