Beide beklagten kürzlich auf einer Pressekonferenz natürlich den Fachkräftemangel, der den Aufschwung in der IT-Branche gefährdet. Beide Manager bleiben aber nicht bei der Kritik an der Politik stehen, sondern setzen auf eigene Aus- und Weiterbildung. Eine kostenintensive Strategie, die sich außerdem nur mittelfristig auszahlt, denn Ausbildung braucht eben seine Zeit. Und der Erfolg eigenen Bemühens ist keinesfalls garantiert. Wysuwa kennt die Abwerbungsstrategien der Konkurrenz und weist darauf hin, dass es keine Garantie dafür geben kann, eigens ausgebildetes Personal langfristig an das eigene Unternehmen zu binden. Schon gar nicht, wenn der Markt, also die Arbeitgeber in der ITK-Branche, bereits sind, eben jenen Preis zu zahlen, den die von ihnen ausgebildeten Spezialisten fordern und auch bekommen.
Investition in Ausbildung ist eben ein Risiko, ein ureigenes unternehmerisches wohlgemerkt. Daher lässt sich Oliver Tuszik auch nicht vom Kurs abbringen: Am 1.März startet Computacenter wieder ein Trainee-Programm und besetzt 28 Stellen zur Ausbildung als »Technology Associate«. Wenn aus diesem Lehrgang später praxiserprobte IT-Spezialisten hervorgehen, muss sie Tuszik nur noch halten können. Klappt es nicht, kann sich der Manager wenigstens darin trösten, dass sich der Wettbewerb einen hohen Kostenblock ans Bein bindet.