Karrierewechsel gewünscht

Wenn Mitarbeiter abtrünnig werden

18. April 2012, 11:07 Uhr | Elke von Rekowski
Vorsicht wechselwillig: Viele Mitarbeiter in festen Jobs sind offen für Neues (Foto: Monster).

Chefs sollten sich offenbar mehr um ihre Mitarbeiter bemühen. Denn sonst könnten sie schneller kündigen, als den Vorgesetzten lieb ist. Eine aktuelle Studie bringt es an den Tag: Viele deutsche Arbeitnehmer sind offen für Job-Alternativen.

Einer Umfrage des Karriereportals Monster sind 53 Prozent der Befragten neuen Karrierechancen gegenüber nicht abgeneigt. Davon zeigen sich 22 Prozent der Umfrageteilnehmer offen für an sie herangetragene Angebote und 31 Prozent halten sogar trotz fester Stelle aktiv nach anderen Angeboten Ausschau. Nur jeder Fünfte gibt an, berufstätig und nicht auf der Suche nach anderen Stellen zu sein. 27 Prozent der Befragten sind arbeitslos und deshalb aktiv auf der Suche nach einem Arbeitsplatz.

»Alle sprechen über den Fachkräftemangel, aber bei ihren Bemühungen um neue Talente sollten Unternehmen ihre bestehenden Mitarbeiter nicht vergessen«, sagt Bernd Kraft, Vice President General Manager bei Monster. Hier erkennen seiner Einschätzung nach immer mehr Firmen einen Handlungsbedarf. »Neben dem externen Employer Branding zählen auch die Mitarbeiterbindung und das interne Employer Branding zu den Schlüsselherausforderungen in der Personalbeschaffung«, so Kraft.

Denn eine spannende Stelle, ein anderes Unternehmen oder ein neuer Aufgabenbereich erscheinen vielen Mitarbeitern- zumindest auf den ersten Blick - oftmals aufregender als der altbekannte Job. Wer mit dem Gedanken spielt, sich beruflich zu verändern, sollte sich überlegen was ihm für die weitere Zukunft im Job besonders wichtig ist und was bei der derzeitigen Anstellung wirklich stört. Hier ist es zunächst sinnvoll, die Ziele genau zu definieren, also festzulegen, was der neue Job bringen soll. Im zweiten Schritt sollte man die Rahmenbedingungen klären und ermitteln, ob ein Jobwechsel in die derzeitige Lebenssituation passt. Wer wechseln will, sollte zudem seinen Abschied gut vorbereiten und keine Altlasten hinterlassen.


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