In Europa ist Clearwire derzeit in Belgien, Dänemark, Deutschland, Irland, Polen, Rumänien und Spanien tätig. In Belgien bietet der Service-Provider drei Pakete für private und Firmenkunden an. Sie kosten zwischen rund 30 und 45 Euro im Monat.
Beim preisgünstigsten Angebot in Belgien von 29,99 Euro beträgt die Download-Rate 1 MBit/s, beim Versenden von Dateien sind es 128 kBit/s. »Freedom Max« für 44,99 Euro pro Monat bietet 3 MBit/s beim Herunterladen und 256 kBit/s beim Upload.
In Deutschland gibt es dagegen noch kein vergleichbares Angebot. Und gerade hier zu Lande wächst die Konkurrenz, zum einen durch leitungsgebundene DSL-Angebote, zum anderen durch Breitband-Dienste von Mobilfunkfirmen auf Basis von High Speed Packet Access (HSPA). Mobile Services bieten derzeit bis zu 7,2 MBit/s beim Download und 384 kBit/s beim Datenversand.
Günstig für Clearwire könnte sich eine Entscheidung der EU-Kommission auswirken. Am 21. Mai beschloss die Kommission, dass in den Mitgliedsstaaten das Frequenzband zwischen 3,4 und 3,8 GHz für Mobilfunkdienste zur Verfügung stehen soll. Die EU-Mitglieder müssen jedoch zuvor Diensten, welche dieses Spektrum derzeit nutzen, andere Frequenzbereiche zur Verfügung stellen.
Moderne Notebooks benötigen mittlerweile keine PC-Card mehr, um auf Wimax-Netze zuzugreifen. Intel hat Chipsets mit integriertem Wimax-Modul auf den Markt gebracht.
Hinzu kommt, dass in Europa in Kürze auch Lizenzen versteigert werden, die das 2,6-GHz-Band betreffen. In Deutschland soll diese Auktion erst im kommenden Jahr stattfinden. Ob Clearwire erneut als Bieter mit von der Partie sein wird, ließ Ben Wolff offen.