Windows 7 füllt Microsoft weiter die Kasse
Redmond (dpa) - Die Erfolgsgeschichte von Windows 7 geht weiter: Auch im dritten Geschäftsquartal sorgte das Betriebssystem für eine volle Kasse bei Microsoft. «Windows 7 ist weiterhin ein Wachstumsmotor», sagte Finanzchef Peter Klein am Donnerstag in...
…Redmond (US-Bundesstaat Washington). Ein halbes Jahr nach dem Start laufe schon jeder zehnte Computer weltweit mit dem Betriebssystem. Und die Nachfrage sei anhaltend stark.
Der Software-Konzern konnte seinen Gewinn in dem Ende März abgeschlossenen Quartal binnen eines Jahres um 35 Prozent auf 4,0 Milliarden Dollar hochschrauben. Die Erlöse kletterten um 6 Prozent auf 14,5 Milliarden Dollar. Auch die Suchmaschine Bing, das Spiele- Netzwerk Xbox Live oder Internet-Dienstleistungen - die sogenannten Cloud Services - hätten kräftig zugelegt, sagte Klein. Vom Umsatz her sei es das beste dritte Quartal der Firmengeschichte gewesen. Im laufenden Vierteljahr will Microsoft den guten Lauf fortsetzen.
Microsoft hatte Windows 7 Ende Oktober auf den Markt gebracht - gerade noch rechtzeitig für das wichtige Weihnachtsgeschäft. Zu allererst griffen deshalb die Privatkunden zu. «Die Geschäftskunden beginnen, ihre Desktops aufzufrischen», stellte der fürs Tagesgeschäft zuständige Vorstand Kevin Turner nun fest. Viele Firmen hatten in der Krise die IT-Investitionen drastisch zusammengestrichen und sind nun gezwungen, in neue Computer zu investieren. Zu Jahresbeginn waren die PC-Verkäufe nach Angaben des Marktforschers Gartner um 27 Prozent gestiegen.
Der Vorgänger Vista war bei den Kunden durchgefallen, auf vielen Rechnern läuft bis heute das bereits 2001 herausgebrachte Windows XP - in der Computerwelt eine Ewigkeit. Bis 2014 unterstützt Microsoft den Oldtimer noch, etwa mit Sicherheitsupdates.
Die Anleger zeigten sich nach den Zahlen unzufrieden, die Aktie sank zunächst um drei Prozent. Bereits in den vergangenen Tagen hatten es andere Unternehmen schwer gehabt, die Börsianer zu begeistern. Der gesamte Aktienmarkt hatte sich nach den Tiefständen des vergangenen Jahres rasch erholt - nun scheint ihm etwas die Puste auszugehen.
Der Windows-Umsatz alleine legte um 28 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar zu. Die etwa gleich starke Geschäftskunden-Sparte büßte hingegen 6 Prozent ein. Hierzu gehört neben kaufmännischen Programmen für Mittelständler auch das bekannte Office-Paket. Viele Nutzer sind mittlerweile zum Beispiel auf das kostenlose Open Office umgestiegen und auch Google lockt die Firmenkunden mit seiner Büro-Software. Mitte des Jahres versucht Microsoft mit einer neuen Version, verlorenes Terrain wieder gutzumachen.
Mit dem Online-Geschäft verliert Microsoft weiterhin Geld. Und das nicht zu knapp: 713 Millionen Dollar kosteten den Konzern seine Bemühungen, sein Standbein im Netz auszubauen. Microsoft hatte sich im vergangenen Jahr mit Yahoo verbündet. Gemeinsam versuchen die zwei, dem Suchmaschinen-Primus Google Einhalt zu gebieten.
Und die nächste Baustelle wartet schon: Microsoft stößt auf dem boomenden Markt der Smartphones vor. Gerade erst hat der Konzern zwei eigene Handys herausgebracht, bald folgt das neue Mobil- Betriebssystem Windows Phone 7. Ab Mai verantwortet der bisherige Deutschland-Chef Achim Berg den kompletten Bereich.
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