Wireless-LAN-Ausblick 2009: Weiter warten auf 802.11n (Fortsetzung)
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Gartner geht davon aus, dass die Jagd nach Lücken im Wireless-LAN zunehmen wird. Zumal es WLAN wesentlich einfacher macht, einen physikalischen Zugang zum Unternehmensnetz zu bekommen. Hier wird die Herausforderung für die Administratoren noch zunehmen, darauf zu achten, dass WLAN keine Lücken hinterlässt. Das gilt auch für Unternehmen, in denen es offiziell keine Funknetze gibt, denn Mitarbeiter können sich schnell mal einen AP im Elektromärkten besorgen.
Mit dem Kauf von Colubris gehört deren Wireless-Infrastruktur-Familie nun zu HP Procurve.
Mittlerweile gibt es zwei erfolgreiche Angriffe auf die WLAN-Verschlüsselung. Dabei geht es einmal um Dictionary-Attacken auf Funknetze mit WPA/WPA2-Preshared-Keys. Die andere Möglichkeit wurde erst vor kurzem aufgezeigt. Dabei lassen sich in Netze mit TKIP-Verschlüsselung unter bestimmten Umständen fremde Pakete einschleusen für Angriffe (Network Computing berichtete). Die Bedeutung dieses Angriffs wurde in der Öffentlichkeit sicher teilweise zu hoch gehängt. Aber Beides sind Beispiele dafür, dass eine schlechte Konfiguration Lücken ins Netz reißen kann. Mit anderen Worten: nicht fehlende Sicherheitsfunktionen, sondern deren Konfiguration werden die Herausforderung im nächsten Jahr sein.
Mittlerweile haben einige Hersteller auch Wireless-Mesh-Lösungen im Programm. Diese sind aber noch nicht im großen Stil bei den Unternehmen angekommen. Mit 802.11n könnte sich das etwas ändern. Denn dann wird es attraktiver, zu mindestens in bestimmten Bereichen mit einem Wireless-Backbone zu arbeiten. Derzeit sind Mesh-Systeme attraktiv, wenn es darum geht, dass keine Netzwerkkabel verlegt oder schnell eine WLAN-Infrastruktur hochgezogen werden soll. Auch Lokalisierung wird ein Nischenthema bleiben, das aber für bestimmte Märkte wie Logistik oder Krankenhauswesen sehr attraktiv ist.