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Editorial

Wirtschaftlicher Totalschaden verhindert

Kürzlich ging meine Sonnenbrille »Oakley Square Wire« zu Bruch. Die Bügel waren fast abgebrochen und das Gestell war stark verzogen.

Autor:Markus Reuter • 1.7.2009 • ca. 0:50 Min

Der Optiker meinte, dass er die Reparatur zwar versuche, ich aber mit einem »wirtschaftlichen Totalschaden« rechnen müsste. Doch der Optikermeister schaffte das Unmögliche und reparierte das gute Stück.

Auf meine Frage, was ich ihm denn schuldig sei, antwortete er »nichts«. Das ist zwar äußerst nett von ihm, doch wirtschaftlich unklug. Denn die Reparatur war nicht trivial und ohne Fachkenntnisse nicht durchzuführen.

Ich wäre darüber hinaus natürlich auch bereit gewesen, dafür angemessen zu zahlen. Doch offensichtlich setzt sein Geschäft ausschließlich auf den Produktverkauf. Ähnlich handhaben es immer noch viele IT-Händler: Das wertvolle Know-how wird kostenlos an den Kunden weitergegeben.

Den umgekehrten Weg – das Handelsgeschäft aufgeben und nur Dienstleistungen anzubieten – scheint dagegen PC-Ware zu gehen. Diese Auffassung legt zumindest eine Veröffentlichung des österreichischen Investors Raiffeisen Informatik nahe. Der bisherige CEO Knut Löschke und Finanzchef Tillmann Blascke mussten das Systemhaus verlassen, weil »keine Einigung hinsichtlich der strategischen Ausrichtung des Unternehmens gefunden wurde.« Nachfolger von Löschke ist Klaus Elsbacher. Der dementiert diese Lesart und kündigt im Exklusiv-Gespräch mit CRN an, künftig sowohl auf den Volume- (das Handelsgeschäft) als auch auf den Value-Bereich zu setzen. Wie sich PC-Ware künftig aufstellt, erfahren Sie in der Rubrik »News«. Mit den besten Grüßen,

Markus Reuter