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Intel

Xeon 5500: Nehalem startet im Server-Markt

Mit dem »Xeon 5500« ist Intels Nehalem-Architektur nun auch im Server-Bereich angekommen. Der Hersteller verspricht ein Leistungsplus von über 100 Prozent im Vergleich zum Vorgänger.

Autor:Markus Reuter • 8.4.2009 • ca. 1:25 Min

Hohe Rechenleistung bei niedrigemStromverbrauch – dank zahlreicher neuer Features soll Intels neue Xeon-Generation den Spagat zwischen Performance und Kosteneffizienz besser als jeder Server-Prozessor zuvor realisieren. Kern der »Xeon 5500er«-Serie ist ein auf der Nehalem-Architektur basierender Zwei- beziehungsweise Vier-Kern-Prozessor mit dem Codenamen »Nehalem EP«. Im Highend-Desktop-Bereich sind Nehalem-Chips bereits seit Ende letzten Jahres als »Core i7« erhältlich, einige der neuen Funktionen kommen aber erst jetzt im Serverumfeld zur Geltung. Zudem gibt es zwei wichtige Änderungen im Vergleich zum Core i7. So verfügt der Nehalem EP über zwei QPI-Leitungen (QuickPath Interconnect), über welche die CPUs untereinander und mit dem Chipsatz kommunizieren. Der Core i7 verfügt nur über eine QPI-Leitung. Dank QPI steht den Xeon-Prozessoren eine mehr als drei mal höhere Speicherbandbreite als bei bisherigen Intel-Prozessoren zur Verfügung. Die zweite Änderung zum Core i7 ist der erweiterte Turbomodus, mit dem sich der Prozessor selbst übertaktet.

Erste unabhängige Benchmarks zeigen, dass Intel die Leistung im Vergleich zum Vorgänger verdoppelt hat. Aber erst in der Kombination mit den zahlreichen integrierten Stromsparmaßnahmen zeigen sich die wahren Vorteile für Käufer: Die Prozessoren passen ihre Rechenleistung dynamisch an die aktuellen Anforderungen an. So können dank Intels »Power Gate«-Technologie einzelne Kerne unabhängig von einander komplett lahmgelegt werden. Zudem unterstützen die Xeon-Chips 15 P-States – beim Vorgänger waren es noch fünf –, mit denen die Taktfrequenz bei geringer Rechenlast gesenkt werden kann. Die Latenzzeit beim Umschalten zwischen den einzelnen Betriebszuständen wurde auf unter zwei Mikrosekunden reduziert. Die »Turbo Boost«- Funktion übertaktet die einzelnen Kerne im Bedarfsfall in mehreren Schritten um jeweils 133 MHz.

Die Xeon 5500er-Serie ist für Standard Enterprise Server und Workstations mit einem oder zwei Prozessorsockeln gedacht. Ein Wechsel von vier Jahre alten Single-Core-Servern auf die neuen Xeons zieht nach Intel-Schätzungen Betriebskosteneinsparungen von bis zu 90 Prozent nach sich. Der Hersteller geht von einem Return on Investment von circa acht Monaten aus.

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