Yahoo mit Kursverlusten nach der »Rettung«
Auf Seiten von Yahoo wurde die Nachricht, dass Microsoft die Übernahme nicht mehr weiter verfolgen will mit Jubel aufgenommen, doch an den Börsen bröckelt der Kurs deutlich.

Nach wochenlangem Hin und Her hatte Microsoft CEO Steve Ballmer Anfang der Woche bekannt gegeben, dass die Schlacht um eine Übernahme von Yahoo beendet ist. Damit schienen Yahoos diverse Bemühungen dieses Szenario abzuwenden von Erfolg gekrönt. An der Börse allerdings kam keine Jubelstimmung auf: In Frankfurt verlor die Aktie 19 Prozent, in New York sogar fast 22 Prozent. Yahoos CEO Jerry Yang versucht denn auch eifrig zu erklären, warum das Angebot von Microsoft abgelehnt wurde. Dabei stellt er klar, dass es nicht darum ging, die Übernahme an sich zu verhindern. Aufgrund des Wertes der von Yahoo übernommenen Unternehmen und der geplanten Projekte sei das Angebot von zuletzt 47 Milliarden Dollar allerdings deutlich zu niedrig gewesen. Er verweist außerdem auf die guten Quartalszahlen, welche allerdings auch vom Angebot aus Redmond verstärkt worden waren.
So richtig ist damit also noch keine Ruhe bei Yahoo eingekehrt. Einige Analysten, wie etwa Goldman Sachs gehen sogar davon aus, dass der Rückzug von Microsoft nur ein weiterer Schachzug gewesen sei, um den Kurs von Yahoo zu drücken und hinter verschlossenen Türen weitere zu verhandeln. Auch bei UBS sieht man doch noch Chancen für eine Einigung, falls Yahoo demnächst einen Schritt auf Microsoft zugeht.