Viele Zalando-Mitarbeiter wollen nicht länger als zwei Jahre beim Etailer arbeiten. Das hat eine Verdi-Umfrage ergeben.
Nach der Schließung seiner Offline/Filiale berichtet. Allerdings nahmen nur 63 der insgesamt 2000 Zalando-Beschäftigten am Standort-Erfurt an der Gewerkschaftsumfrage teil. Knapp drei Viertel dieser Teilnehmer gaben zudem an, einem hohen Arbeitsdruck ausgesetzt zu sein. Erfurt ist der größte Standort des Mode-Etailers.
Schon zuvor war das Unternehmen wegen seinen Arbeitsbedingungen in die Kritik geraten. Eine RTL-Journalistin hatte in Wallraff-Manier inkognito drei Monate im Logistikzentrum Erfurt gearbeitet. Die im Anschluss ausgestrahlte Reportage ließ Zalando als schlechten Arbeitgeber dastehen. Zalando warf dem Fernsehsender vor, keine Chance zur Stellungnahme bekommen zu haben und klagte.
Anfang des Jahres legte der Etailer seine Bilanz vor und konnte ein kräftiges Umsatzplus von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr vorweisen. Allerdings schreibt das Unternehmen weiter rote Zahlen – allein im vergangenen Jahr machte das Unternehmen 120 Millionen Euro Verlust.