Zalando denkt über eine mögliche Zusammenarbeit mit dem stationären Handel nach. Ziel sind schnellere Lieferzeiten und die Vermeidung möglicher Lieferengpässe.
Deutschlands größter Mode-Etailer geht auf den stationären Einzelhandel zu. Wie Zalando -Geschäftsführer Robert Gentz im Gespräch mit dem Tagesspiegel bekanntgab, kann Zalando sich auch vorstellen in Zukunft Kooperationen mit lokalen Händlern einzugehen. »Wenn wir ein Produkt nicht auf Lager haben, finden wir heraus, welcher Shop im Umfeld es hat, und bringen es von dort zum Kunden«, so Gentz. In den USA würden herkömmliche Geschäfte bereits zu zusätzlichen Verteilerzentren ausgestaltet. Durch solch eine Zusammenarbeit könnten Kunden selbst dann Produkte bei Zalando bestellen, wenn diese beim Etailer nicht auf Lager sein sollten. Inwieweit die teilnehmenden Geschäfte von einer solchen Kooperation indes profitieren würden, verriet Gentz im Interview mit dem Tagesspiegel nicht.
Gleichzeitig äußerte sich Gentz zur oft bemängelten hohen Retourenquote bei Zalando. Die Wahrheit sei: Kunden, die viel zurückschicken, sind die rentableren. »Wir haben das untersucht: Wer viel retourniert, ist loyaler, kauft wieder.« Ebenso habe man noch kein Konto aufgrund zu hoher Retourenzahlen gesperrt, lediglich in wenigen Fällen den Retourenschein nicht mehr automatisch dem Paket beigelegt. Diese Variante hemme und soll deshalb nach und nach in Deutschland eingeführt werden.