Datenmengen im 5G-Netz gehen durch die Decke
Unterwegs streamen, downloaden, daddeln – für viele Menschen ist das völlig selbstverständlich. Und die Datenmengen im Handynetz nehmen deutlich zu.

Der Datenverbrauch in den 5G-Handynetzen von O2 und der Deutsche Telekom hat innerhalb eines Jahres die Milliarde-Gigabyte-Grenze überschritten. O2 Telefónica teilte mit, dass in Deutschland im Zeitraum Oktober 2024 bis September 2025 mehr als eine Milliarde Gigabyte transportiert wurden – so viel wie noch nie. „5G hat sich in nur fünf Jahren von einer technologischen Innovation zu einem festen Bestandteil des digitalen Alltags entwickelt“, sagt O2-Chef Markus Haas.
Auch die Deutsche Telekom meldete, dass die Milliarden-Marke im 5G-Netz in den letzten zwölf Monaten geknackt worden sei. Vodafone kam in Deutschland in diesem Zeitraum auf 0,75 Milliarden Gigabyte, was mehr als einer Verdopplung entspricht. Eine Milliarde Gigabyte wird auch Exabyte genannt. Umgerechnet in Byte entspricht es 1 gefolgt von 18 Nullen (1.000.000.000.000.000.000) – also eine Trillion Byte.
Viel Datenvolum für relativ wenig Geld
5G steht für die fünfte Mobilfunkgeneration. Die 2019 in Deutschland gestartete Technologie ist der Nachfolger von 4G (LTE). 5G bietet schnellere und stabilere Verbindungen unterwegs und wurde in den letzten Jahren stark ausgebaut – inzwischen ist er in den meisten Gegenden erreichbar.
Immer mehr Menschen nutzen 5G-fähige Smartphones und Tarife, die auch 5G unterstützen – oft zu höheren Datenvolumina, aber häufig bleiben die Kosten stabil oder steigen nur geringfügig. Das bindet Kunden an die Tarife.
Social Media braucht große Datenmengen
Die großzügigen Monatsvolumina führen dazu, dass mobile Internetnutzer nicht mehr so datensparsam unterwegs sind, sondern häufig zum Smartphone oder Tablet greifen, um zu streamen, Datenpakete herunterzuladen oder unterwegs zu telefonieren.
„Menschen streamen mobil Filme und Serien und teilen eigene Erlebnisse in hochauflösenden Stories und Reels auf Social-Maming-Plattformen“, erklärt Tanja Richter, Technikchefin von Vodafone Deutschland. Vor allem Dienste wie TikTok, Instagram und Snapchat erzeugen stetig mehr Datenvolumen. „Das Mobilfunknetz hat dadurch richtig viel zu tun.“ Im Digitalzeitalter kommt außerdem hinzu, dass Smartwatches und vernetzte Fahrzeuge ebenfalls Daten benötigen.