Thousandeyes bietet durchgängiges Performance-Management

Applikationskontrolle für das Cloud-Zeitalter

25. April 2014, 6:23 Uhr | LANline/Stefan Mutschler

Wenn Unternehmen Applikationen aus der Cloud beziehen, mischen bei der zugrunde liegenden Infrastruktur der SaaS-Provider, der Internet-Provider und das eigene Unternehmen mit. Keiner hat in diesem Szenario Sicht und Kontrolle über die gesamte Verbindung - bei Schwächen in der Performance startet gerne der Reigen gegenseitiger Schuldzuweisungen. Thousandeyes will Unternehmen die komplette Ende-zu-Ende-Sicht zurückgeben.

Eines der Kernprobleme bei der heutigen Art und Weise, Performance-Management zu realisieren, ist die starke Fokussierung auf einzelne Geräte. Spätestens mit der Nutzung von Cloud-Applikationen wie Office 365, Salesforce, Webex etc. verliert dieses Vorgehen an Aussagekraft, weil eben der Cloud-Provider und zahlreiche fremde Komponenten dazu kommen. Die inhouse vielleicht noch direkt nachweisbare Verbindung zwischen Anwendung und Netz-Performance ist nicht mehr gegeben.

„Performance-Management-Produkte haben leider nicht mit der Entwicklung bei den Cloud-Services Schritt gehalten“, so Mohit Lad, Mitbegründer und CEO von Thousandeyes. „Sie sind sehr ineffektiv, wenn es darum geht, Probleme zu lösen, denen Unternehmen heute begegnen. Deswegen haben wir unser Produkt von Grund auf für die Bedürfnisse der heutigen Zeit entwickelt.““

Die Schlüsseltechnik, mit der Thousandeyes seinen Kunden dennoch das gesamte Bild transparent machen will, nennt sich Deep Path Analysis (DPA). DPA erlaubt eine mikroskopische Sicht auf den Ende-zu-Ende-Pfad zwischen dem Applikations-Server beim Provider und dem Anwender. Dabei lokalisiert es fehlerhafte Schnittstellen, findet Verbindungsverzögerungen und Pfadänderungen und misst Kapazitäten sowie verfügbare Bandbreite.

X-Layer, eine weitere Thousandeyes-Technik, setzt die App-Performance mit Problemen der Infrastruktur in Beziehung. Damit soll die Ursache jeglichen Performance-Problems schnell identifiziert sein.

Mit zum Gesamtpaket von Thousandeyes gehört auch ein interaktives Sharing-Tool, über das App-Provider und Unternehmen die gewonnenen Daten live miteinander teilen und Lösungsszenarien direkt durchspielen können. Zeitraubende ad-hoc-Tests und manuelle Prozesse sollen auf diese Weise weitgehend überflüssig werden.

Agenten übernehmen Messungen
Basis für die Nutzung der Thousandeyes-Technik sind Software-Agenten (auch als virtuelle Appliance einrichtbar), die an die Schlüsselpositionen der gesamten Netzinfrastruktur verteilt werden müssen. Diese Agenten können beispielsweise in den jeweiligen regionalen Hosting-Zentren sitzen, von wo aus sie mit lokalen Providern zusammen arbeiten. Wer zeitkritische Anwendungen in einer (bis zu weltweit) verteilten, privaten Infrastruktur betreibt, kann die Agenten zur Überwachung einer flüssigen Performance auch in eigenen Netzwerkknoten installieren.

Bislang ist das 2010 in San Francisco gegründete Unternehmen primär im US-Heimatmarkt aktiv – kann dort allerdings schon eine namhafte Kundenliste vorweisen. Dazu zählen auch große Namen wie beispielsweise Equinix, Verisign, Aruba und Servicenow. Das ist beachtlich – verließ das Startup doch erst im Sommer letzten Jahres mit seinen ersten offiziellen Ankündigungen den „Stealth-Modus“. Zielmarkt sind alle Unternehmen, die auf ein reibungsloses und schnelles Funktionieren ihrer als Service bezogenen Applikationen angewiesen sind.

„Thousandeyes bietet einen neuen und sehr einmaligen Ansatz, Applikationen von der Netzwerkebene aus zu zu verwalten“, so Julie Craig, Research Director bei Enterprise Management Associates (EMA). Die Analystenfirma hatte Thousandeyes erst im Februar dieses Jahres mit den Label „Hersteller, der beobachtet werden sollte“ ausgezeichnet. In Europa ist Thousandeyes noch selten vertreten – etwa bei einer großen britischen Bank. Ab Jahresmitte will das Unternehmen jedoch auch im „alten Kontinent“, nicht zuletzt auch in Deutschland, massiv aktiv werden.

Weitere Informationen finden sich unter www.thousandeyes.com.

"Performance-Management-Produkte haben leider nicht mit der Entwicklung bei den Cloud-Services Schritt gehalten", so Mohit Lad, Mitbegründer und CEO von Thousandeyes. "Deswegen haben wir unser Produkt von Grund auf für die Bedürfnisse der heutigen Zeit entwickelt". Foto: Stefan Mutschler

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