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Speichermedien

Blu-ray setzt sich nur langsam durch

Nach einer neuen Studie der GfK werden Blu-ray Discs immer beliebter bei den Deutschen. Mit rund sieben Millionen Blu-ray Scheiben wurden im ersten Halbjahr 2011 fast 50 Prozent mehr der Datenscheiben verkauft, als noch im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Autor:Lars Bube • 24.8.2011 • ca. 1:25 Min

Die Blu-ray Disc ist im Aufwind. Wie die aktuellen Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) belegen, wurden im ersten Halbjahr 2011 in Deutschland rund 7 Millionen Blu-ray Discs verkauft. Gegenüber 5 Millionen verkauften Scheiben aus dem Vorjahreszeitraum bedeutet das eine Steigerung um 40 Prozent. Auch die Bekanntheit des Formats ist gestiegen, so dass nur noch knapp fünf Prozent nichts mit der Bezeichnung Blu-ray anfangen können. Die GfK geht davon aus, dass das Wachstum auch im zweiten Halbjahr stark bleibt und bis zum Jahresende statistisch jeder dritte Haushalt in Deutschland einen Blu-ray Player besitzt.

Trotz dieses steilen Wachstums hinkt die Blu-ray damit jedoch weiterhin deutlich der DVD hinterher, die noch immer das am weitesten verbreitete Medium ist. Verglichen mit Verkaufzahlen von jeweils um die 100 Millionen DVDs (Bundesverband audiovisuelle Medien, BVV) in den letzten Jahren, muss die Blu-ray noch einiges aufholen. Allerdings schlägt hier auch teilweise der Effekt zu Buche, dass DVDs für weit mehr Daten-Einsatzgebiete genutzt werden, als nur Filme, die etwa 30 Prozent ausmachen. Wie unser Leser Michael Lehmann richtig bemerkt, ist ein weiterer wichtiger Grund für den vergleichsweise schleppenden Blu-ray-Absatz auch in den relativ hohen ZPÜ-Abgaben von 3,57 Euro pro Scheibe zu Suchen (DVD: 0,17 Euro). » Oder wer kauft 100 blu-ray Discs zur Archivierung von Daten, wenn er zusätzlich und ungefragt 357,-- Euro UrhG bezahlen soll?«, so Lehmann. Einige Hersteller rechnen dennoch damit, dass in diesem Jahr schon mehr Blu-ray- als DVD-Abspielgeräte verkauft werden könnten.

Nicht erfüllt hat sich bisher die Hoffnung der Anbieter, dass die Blu-ray Discs auch gleich die 3D-Technologie mit voran treiben. Gerade die deutschen Verbraucher halten sich beim Kauf entsprechender Geräte noch sehr zurück, so dass lediglich fünf Prozent der Studienteilnehmer angaben, ein 3D-fähiges TV-Gerät zu verfügen. Dafür entscheiden sich gleichzeitig immer mehr Kunden zum Umstieg auf ein Flatscreen-Gerät, mit dem die höhere Qualität der Blu-rays im Vergleich zu DVDs auch ausgenutzt werden kann (siehe TV/Markt: Deutschland schaut weiter in die Röhre