Ein Gericht in Delaware hat Cisco schuldig befunden, die vertragliche Bindung mit dem Unternehmen XpertUniverse missachtet und zwei Patente verletzt zu haben.
Vor einem Gericht im US-Bundesstaat Delaware hat der Hersteller von Netzwerktechnik, Cisco, einen Prozess gegen den Lösungsanbieter XpertUniverse verloren. Das Unternehmen warf Cisco vor, Verbindlichkeiten missachtet und Patente verletzt zu haben. Die Strafe setzte das zuständige Zivilgericht bei 70 Millionen US-Dollar fest. »Wir sind überrascht und extrem enttäuscht von dem Urteil der Jury«, äußerte ein Cisco-Sprecher im Anschluss an den Prozess gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Die beiden Unternehmen gingen zwischen 2004 und 2007 eine Partnerschaft ein, die laut XpertUniverse auf einem Geheimhaltungsvertrag und damit einhergehend, dem Austausch von vertraulichen Technologien basierte. Diese Abmachung soll Cisco jedoch durch die Nutzung der »Expert on Demand«-Lösung übergangen haben, deren Patente bei XpertUniverse liegen. Für die Verletzung des geistigen Eigentums bestimmte das Gericht zusätzlich eine Strafsumme von 34.000 US-Dollar.
Trotz der gerichtlichen Niederlage, dürfte die Zahlung das Unternehmen nicht maßgeblich beeinflussen. Im letzten Quartal des vergangenen Fiskaljahres konnte Cisco ein Plus von 56 Prozent verzeichnen. Ebenso hatte das Urteil keinen direkten Einfluss auf den aktuellen Aktienkurs, der mit einem Plus von 0,48 Prozent abschnitt.