Cisco treibt seinen Ausstieg aus dem Consumer-Geschäft mit Nachdruck voran: Belkin hat nun den Linksys-Geschäftsbereich übernommen.
Gerüchte, Cisco wolle seine Consumer-Markte Linksys wieder loswerden, gibt es bereits seit längerem. Nun gibt es Klarheit: Mit Belkin hat Cisco einen Käufer für seine Heimnetzwerksparte, zu der auch der Linksys-Brand gehört, gefunden.
Der Consumer-Spezialist, der neben einer Reihe schicker Zubehörprodukte auch selbst WLAN-Router für Endkunden anbietet, möchte den Linksys-Geschäftsbereich übernehmen. Durch die Akquisition gewinnt Belkin im Markt für Consumer-Netzwerkprodukte erheblich an Reichweite. Die Marke Linksys soll offenbar erhalten werden, zudem möchte Belkin offenbar auch weiterhin Support für ältere Linksys-Produkte anbieten. Cisco und Belkin haben außerdem eine Zusammenarbeit beim Endkundenvetrieb und im Marketing vereinbart.
Im Zuge seiner Restrukturierung ist Cisco bereits seit einiger Zeit dabei, sich wieder stärker auf sein Kerngeschäft mit Netzwerklösungen für Unternehmenskunden zu konzentrieren. Bereits 2011 hatte der Netzwerkriese das Geschäft mit den Flip-Camcordern aufgegeben. Mit dem Verkauf trennt sich Cisco nun jedoch vom bekanntesten Bereich seines Consumer-Geschäfts.
Cisco hatte Linksys 2003 für rund 500 Millionen Euro übernommen. Mit der Akquisition wollte der Netzwerkspezialist, der bis dato vor allem im Enterprise-Geschäft stark aufgestellt war, auch im Geschäft mit Privatkunden durchstarten. Sich als Consumer-Anbieter zu etablieren, ist Cisco jedoch nie komplett gelungen.
Belkin möchte die Übernahme im März abschließen. Finanzielle Details der Transaktion sind bislang nicht bekannt.