Gewinn ausgebaut

Cisco streicht 4.000 Stellen

19. August 2013, 16:06 Uhr | Ulrike Garlet
Cisco-CEO John Chambers

Trotz steigender Umsätze und Gewinne hat Ciscochef John Chambers erneut Stellenkürzungen angekündigt. Einer neuen Entlassungswelle sollen rund fünf Prozent der Arbeitsplätze beim weltgrößten Netzwerkhersteller zum Opfer fallen.

Im vierten Quartal seines Geschäftsjahres, das zum 31. Juli zu Ende gegangenen ist, hat Cisco ein Rekordergebnis erzielt: Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 12,4 Milliarden Dollar, beim Gewinn schaffte die Nummer eins der Netzwerkbranche sogar ein Plus von satten 18 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar.

Unternehmenschef John Chambers zeigte sich mit der Quartalsbilanz dennoch nicht zufrieden. » Es läuft jedoch noch nicht in dem Tempo, das wir gerne hätten«, sagte er bei der Vorstellung der Zahlen. Zwar läuft das Geschäft im amerikanischen Heimatmarkt von Cisco wieder besser, eine Schwäche in Asien und gemischte Ergebnisse in Europa belasteten allerdings das Ergebnis.

Trotz Umsatz- und Gewinnwachstum kündigte CEO Chambers Woche kurz nach Bekanntgabe der Quartalszahlen an, erneut Stellen zu streichen. Rund 4.000 Arbeitsplätze sollen bei Cisco wegfallen, das entspricht etwa fünf Prozent der Belegschaft. Als Begründung für den Stellenabbau nannte Chambers eine »zu langsame wirtschaftliche Erholung« und die Notwendigkeit, den Konzern durch kleinere Teams wendiger zu machen.

Für Cisco ist der angekündigte Stellenabbau nicht die erste Kündigungswelle. John Chambers ist bereits seit rund zwei Jahren dabei, die Nummer eins der Netzwerkbranche radikal umzubauen. Im Zuge der Neuorganisation hat Cisco bereits das Geschäft mit der Flip-Kamera eingestellt, ein Werk im mexikanischen Juarez an den asiatischen Auftragsfertiger Foxconn verkauft und sie Consumer-Sparte Linksys an Belkin verkauft. Den Maßnahmen fielen bereits tausende Stellen zum Opfer.


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