Ein Netz für alle Aufgaben
Das Thema Konvergenz sorg seit etwa zwei Jahren für großes Aufsehen in den Medien. Allerdings hat man bislang noch nicht viel über die praktischen Aspekte von gänzlich konvergenten oder semi-konvergenten Netzwerken lesen können. Es lohnt sich daher, die praktischen Aspekte genauer unter die Lupe zu nehmen.Die Konvergenz verschiedener Funktionen innerhalb eines einzelnen strukturierten Verkabelungsnetzwerks in einem Gebäude ist kein neues Konzept. Vor rund 20 Jahren waren die einzigen Netzwerke in Gebäuden Telefonleitungen und einige Datenkabel. Der erste Schritt hin zur Konvergenz erfolgte, als einige Unternehmen sich dazu entschlossen, ein einzelnes datenfähiges Netzwerk (Kategorie 3) für Datenverbindungen und Telefone zu verwenden. Kurze Zeit später, als die Idee von IP-Telefonen für VoIP aufkam, konvergierten Verkabelungsnetzwerke und geswitchte Netzwerke. Ungefähr 1994 kamen QoS (Quality of Service), gemanagte Switches und VLANs (virtuelle LANs) hinzu. Dies schuf die Voraussetzung dafür, dass sich Geräte wie IP-CCTV fortan dasselbe Verkabelungs- und geswitchte Ethernet-Netzwerk teilen konnten. Ungefähr zur selben Zeit entwickelten sich die Systeme in den Bereichen Facility-Management und Sicherheit weiter und wurden von der IT-Welt gänzlich unabhängig. Diese Systeme, die viele Informationen als Input nutzten und für die viele Kabel notwendig waren, waren firmeneigener Natur und in keinster Weise mit dem Ethernet-Netzwerk "konvergierbar". Ein schnelles Umschwenken in die Gegenwart verdeutlicht, dass Gebäudeeigentümer und Systemhersteller heute jedoch wissen, dass die Konvergenz der verschiedenen Systeme in einem Verkabelungsnetzwerk und das Zusammenlegen der beiden geswitchten Ethernet-Netzwerken große Vorteile bietet. Physische Schicht Verfügen alle Systeme - zum Beispiel Datensysteme, Gebäude-Management-Systeme, Beleuchtungssteuerungen, CCTV und Zugangskontrollen - über eigene Verkabelungsnetze, dann bedeutet dies, dass ein Betreiber vier oder fünf verschiede