Im ersten Quartal des nächsten Jahres dürfte sich die angespannte Situation auf dem Markt für Flash-Speicher lösen. Marktforscher prognostizieren eine sinkende Nachfrage, zudem steigen die Produktionskapazitäten der Hersteller.
Mit dem Jahr 2017 wird wahrscheinlich auch die große Flash-Krise enden. Die hohe Nachfrage nach Flash-Speichern hatte in Kombination mit der Umstellung der Produktion auf 3D-Fertigung bei den Herstellern in diesem Jahr dazu geführt, dass es größere Lieferengpässe gab und die Preise stiegen. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte hatte sich die Situation noch einmal verschärft, weil nicht nur Apple neue iPhones auf den Markt brachte, sondern auch andere Hersteller von Mobilgeräten sich für das Weihnachtsgeschäft mit Speicherchips ausrüsteten. Dazu kam die weiterhin hohe Nachfrage aus dem Enterprise-Bereich, in dem Flash-Arrays im großen Stil alte Festplattensysteme ablösen.
Doch nach dem Weihnachtsgeschäft sinkt traditionell vor allem der Bedarf der Mobilgerätehersteller. Die Marktforscher von DRAMeXchange prognostizieren für das erste Quartal 2018 eine im Vergleich zum Jahresabschlussquartal um 15 Prozent niedrigere Nachfrage von Seiten der Hersteller von Notebooks, Tablets und Smartphones. Im Gegenzug erhöhen die Flash-Produzenten weiter ihren Output – DRAMeXchange rechnet mit einem Plus von fünf Prozent. Das werde schließlich zu einem Überangebot und sinkenden Preisen für SSDs, NAND-Chips und Wafer führen, so die Marktforscher.
Schon für das zweite Quartal des kommenden Jahres sehen sie aber ein erneutes Anziehen der Nachfrage, da die niedrigen Preise etwa OEM-Hersteller veranlassen würden, zu höherwertigen Komponenten zu greifen. Zudem werde wohl die Speicherbestückung der Geräte steigen. Dadurch bestehe dann in der zweiten Jahreshälfte wieder die Möglichkeit, dass die Liefersituation umschlägt und es erneut zu Engpässen kommt.