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Enterasys Superdrive in Berlin

Frischer Wind im WLAN

Auf seiner Kunden- und Partnerveranstaltung Superdrive, die Mitte September in Berlin stattfand, stellte Netzwerker Enterasys seine Vermarktungsstrategie und Produkt-Roadmap rund um das Onefabric-Portfolio vor. Insbesondere das WLAN-Segment erweist sich für den Netzwerkausrüster als Zugpferd.Die Superdrive in Berlin war Enterasys? erstes europäisches Kunden- und Partner-Event seit jenen unruhigen Zeiten 2006, die zur Übernahme von Enterasys durch das Venture-Capital-Unternehmen Gores Group führten, dem 2008 das Joint Venture mit Siemens Enterprise Communcations folgte. Laut Edward Semerjibashian, als Senior Vice President unter anderem für Zentral- und Osteuropa zuständig, ist Deutschland heute für Enterasys der größte Markt außerhalb der USA, sicher nicht zuletzt wegen der Verflechtung mit Siemens, laut Enterasys aber vor allem durch die Arbeit einer Vielzahl von Partnern. Das Portfolio des einst aus Cabletron hervorgegangenen Anbieters besteht heute aus drei Bereichen: erstens Netzwerk-Equipment für das Data Center und das Campus-LAN, zweitens WLAN-Technik, drittens Lösungen für den sicheren Zugriff auf Ressourcen (Network Access Control/NAC, Identity- and Access-Management/IAM). Markus Nispel, Chief Technology Strategist und Vice President Solutions Architecture, präsentierte Enterasys? Onefabric-Strategie: Vom Wettbewerb hebe sich Enterasys durch technischen Mehrwert ab, indem man für die sichere, durchgängige Bereitstellung von Applikationen und Services vom Data Center Core über den Edge bis hin zu den Anwendern und deren mobilen Devices sorge. Vor dem Hintergrund der BYOD-Debatte (Bring Your Own Device) betonte Nispel, der Fokus der Anbieter liege dabei typischerweise ausschließlich auf den Endgeräten in Privatbesitz. "Enterasys hingegen deckt den Enterprise-Mobility-Bedarf der Unternehmen ganzheitlich ab, also unternehmenseigene Endgeräte ebenso wie private", so Nispel mit Blick auf die hauseigene Mobile-IAM-Lösung. Das stärkste prozentuale Wachstum verzeich

Autor:Dr. Wilhelm Greiner • 9.11.2012 • ca. 0:55 Min

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Warnung vor zu hohen Erwartungen an SDN
Zum Trendthema SDN (Software-Defined Networking: Entkopplung zentralisierter Netzwerkintelligenz vom verteilten Forwarding) äußerte sich Enterasys-CEO Christopher Crowell im LANline-Interview sehr kritisch: Enterasys habe schon Anfang der 1990er-Jahre mit einem externen Controller experimentiert, was zum Beispiel der SDN-Anbieter Nicira propagiert, der kürzlich von VMware übernommen wurde. Diese Architektur skaliere allerdings nicht, so Crowell. Deshalb arbeite Enterasys mit Switch-basierter verteilter Intelligenz in Kombination mit zentraler Kontrolle. "Die Netzwerkintelligenz muss in den Switches angesiedelt sein", so Crowell, "dann ist die Skalierbarkeit kein Problem." Enterasys werde auf diesem Weg SDN und Skalierbarkeit vereinen. Denn problematisch sei für SDN insbesondere die Unmenge an Applikationen, Anwendern und Richtlinien, die es zu verwalten gilt. Es sei bezeichnend, so Crowell, dass Google zwar auf SDN setzt, dies aber nur im Backbone - wo die Zahl durchzusetzender Policies deutlich geringer ist als im Data Center.
Das SDN-Protokoll OpenFlow "ist nur eine von vielen Arten, für herstellerübergreifende Offenheit zu sorgen", betont Crowell. So biete Enterasys etwa eine Twitter-Schnittstelle: Mit dieser seien nicht nur Monitoring-Alerts zu den hauseigenen Switches abrufbar, vielmehr ließen sich die Geräte sogar per Twitter-Nachrichten steuern.
Der Autor auf LANline.de: wgreiner

Christopher Crowell, President und CEO von Enterasys, warnte im Gespräch mit LANline vor Skalierungsproblemen beim Einsatz von SDN. Bild: Dr. Wilhelm Greiner
LANline.