Gebäudevernetzung löst sich vom Kabel
Laut Gartner sollen bis 2020 gut 26 Milliarden "Dinge" über das Internet of Things (IoT) vernetzt sein. Dies hat auch erheblichen Einfluss auf die klassische Gebäudevernetzung: Die etablierten Bussysteme werden zwar nicht verschwinden, in den meisten Fällen aber durch Drahtlostechniken ergänzt - vor allem, wenn es um einfache Sensoren geht. Die derzeitigen Funkverfahren können diese Aufgabe allerdings noch nicht optimal erfüllen. Zur Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas Anfang dieses Jahres ließ die Wi-Fi Alliance die Katze aus dem Sack, was WLAN in Verbindung mit dem Internet der Dinge betrifft. Unter der Bezeichnung "Halow" schickt sie eine Technik ins Rennen, die drahtlose Kommunikation besonders energiesparend, weitreichend und robust verarbeitet. Die im IEEE-Komitee in der Arbeitsgruppe 802.11ah entwickelte WLAN-Variante, die laut Plan im Juli dieses Jahres als finaler Standard veröffentlicht werden soll, zielt damit besonders auf Anwendungen in der Machine-to-Machine-(M2M-) sowie Sensorenkommunikation - und damit auf die IoT-Märkte für intelligente Häuser/Städte/Autos, digitales Gesundheitswesen und Fitness-Gadges/Wearables sowie auf die riesigen neuen Anwendungsfelder in Industrie, Handel und Landwirtschaft. 802.11ah/Halow für IoT-Märkte Anders als alle anderen WLAN-Techniken nutzt Halow Frequenzbänder unterhalb von 1 GHz, wo sich bislang etwa Z-Wave und Zigbee ansiedeln. Die entsprechenden, frei verfügbaren ISM-Bänder (Industrial, Scientific, Medical) sind von Kontinent zu Kontinent etwas unterschiedlich, in Europa werden Halow-Produkte im Bereich von 863 bis 868 MHz arbeiten (USA: 902 bis 928 MHz). Auf physischer Ebene (Bit-Übertragungsschicht) basiert Halow auf dem 802.11ac-WLAN-Standard, ist jedoch für die Anforderungen in IoT-Anwendungen um den Faktor 10 heruntergetaktet. Die Kanalbandbreiten liegen entsprechend bei 2, 4, 8 und 16 MHz. Ein zusätzlicher 1-MHz-Kanal dient der Stabilisierung der Verbindungsqualität. Die Übertragungsraten in einem

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