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Public-Private Partnership soll Netzbetrieb sicherstellen

Gemeinde Oerel errichtet Triple-Play-Netz auf dem Lande

Die ländlich gelegene niedersächsische Gemeinde Oerel will ihre 320 Haushalte und 30 Gewerbetreibenden mit Breitbandzugang zum Internet für die Nutzung moderner Telekommunikationsdienste ausstatten. Da die vorhandene DSL-Infrastruktur keine ausreichenden Bandbreiten bietet, setzt die Gemeinde auf ein eigenes Glasfaserbreitbandnetz. Errichtet und betrieben wird dieses vom IT-Consulting-Haus Sacoin, das verwendete Netzwerk-Equipment stammt von Extreme Networks. Der Spatenstich erfolgte am 22. November 2008.

Autor:Redaktion connect-professional • 25.11.2008 • ca. 1:20 Min

"In der Gemeinde Oerel gab es zwar bislang DSL-Anschlüsse. Die Vermittlungsstelle für den Ort
lag jedoch in Ebersdorf, einer Gemeinde, die sich acht Kilometer entfernt befindet", so Ralf Pütz,
Business Development Manager bei Extreme Networks. "Somit war es unmöglich, eine akzeptable
Bandbreite sicherzustellen." Die Nutzung des Internets und moderner Telekommunikationsdienste sei
für die Einwohner und Gewerbetreibenden in Oerel damit sehr eingeschränkt gewesen.

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Deshalb schrieb die Gemeinde das Projekt öffentlich aus, die Oeringer Firma Sacoin erhielt den
Zuschlag. Das Konzept von Sacoin sieht die Gründung der gemeinsamen Gesellschaft "Oerel – Unser
Ortsnetz GmbH" vor. Das IT-Consulting-Haus ist Investor und künftiger Betreiber des Netzes,
Gesellschafter des Unternehmens sind Sacoin und die Gemeinde Oerel. Der Netzbetrieb erfolgt also im
Rahmen einer so genannten Public-Private Partnership (PPP).

Extreme errichtet gemeinsam mit Sacoin einen zentralen Verteiler im Ort. Vorhandene
Glasfaserleitungen verbinden dann den Hauptverteiler der Gemeinde mit dem Sacoin-RZ. Dort sorgen
der Edge-Switch Summit X250e und die PoP-Switches (Point of Presence) Summit X450-x von Extreme für
die Internetanbindung der Gemeinde. Die PoP-Switches Black Diamond 12802, 12804 und 20808 stellen
die Hauptleitung zum Internet her.

Extreme Networks ist in der Triple Play Alliance (TPA) aktiv. Ein wesentliches Ziel dieses
Herstellerverbunds ist es, mit innovativen Konzepten und integrierten Gesamtlösungen auch ländliche
Gemeinden in Deutschland mit modernen Triple-Play-Lösungen (Daten, Sprache, Video über ein
gemeinsames Ethernet/IP-Netz) zu versorgen.

"Die Gemeinden können das Netz jederzeit entsprechend ihrem Bedarf anpassen. Sie haben die
Kosten im Blick", so Pütz. Zudem sei eine native Ethernet-Transportinfrastruktur beim Aufbau wie
auch im Betrieb günstiger ist als konkurrierende Architekturen auf der Basis von MPLS
(Multi-Protocol Label Switching) und Metro-VPLS (Virtual Private LAN Services).

LANline/Dr. Wilhelm Greiner