So viele Daten wie 10 Blu-ray-Discs oder 100 DVDs fasst ein optisches Speichermedium, das die Forscher von GE Global Research entwickelt haben. Eine Scheibe bietet Platz für bis zu 500 GByte Daten.
Ein halbes Terabyte Daten (500 GByte) passen auf eine optische Disk, die in den Forschungslabors von General Electric entwickelt wurde. Derzeit sind Blu-Ray-Discs mit 50 GByte das Maß aller Dinge. Eine Single-Layer DVD kommt auf 4,7 GByte, die Double-Layer-Version auf etwa 8,5 GByte.
Die Technik von GE soll 2012 marktreif sein. Wie der Konzern mitteilte, kommen bei den neuartigen Disks holografische Speicherverfahren zum Einsatz. Die Daten werden in Form von dreidimensionalen Mustern in das Speichermedium gebrannt. Laut GE sind mittels Holografie sogar Speicherkapazitäten von 1 TByte oder mehr machbar.
Laut GE ähnelt das Verfahren stark den Techniken, die bei der Produktion von DVDs oder Blu-ray-Discs eingesetzt werden. Daher sei es möglich, Brenner und Abspielgeräte zu konstruieren, die neben den holografischen Speichermedien auch die Vorgängerformate verarbeiten können.
Die neuartigen Silberscheiben können als Datenträger für Multimedia-Informationen wie Filme im HD-Format verwendet werden, aber auch als Speichermedium für »normale« Daten wie Software, E-Mails oder CAD-/CAM-Informationen.
Ob die Technik sich auch für die Archivierung von Daten eignet, ist offen. Derzeit geben die Hersteller von DVDs eine Garantie von 10 Jahren. Das ist für eine Langzeitarchivierung zu wenig. DVD-RAMs bewahren Daten vermutlich bis zu 30 Jahre; gesichert ist dieser Wert jedoch nicht.
Selbst gebrannte Blu-rays-Discs sollen laut Labortests auch nach 50 Jahren noch lesbar sein. Ungeschlagen ist bislang der gute alte Zelluloid-Film: Er hält mehr als 100 Jahre lang durch, wie Erfahrungen mit alten Filmen und Fotos zeigen. Fachleute vermuten, dass ein Film bei entsprechender Lagerung Daten sogar 400 Jahre lang hütet.