Zum Inhalt springen
Von PoE zu PoE Plus: Technik und Einsatzaspekte

Gesteigerte Leistung, mehr Komfort

Die Nutzung von Power over Ethernet (PoE) findet immer mehr ­Akzeptanz. Mit dem neuen Standard PoE Plus (IEEE 802.3at), der sich durch eine höhere Leistungsabgabe auszeichnet, lassen sich nun auch Endgeräte betreiben, für die der bisherige 802.3af-Standard nicht ausreicht. So entstehen sowohl für das industrielle als auch für das gewerbliche Umfeld neue Einsatzmöglichkeiten.Bei Schnittstellen wie USB oder Firewire haben die Entwickler bereits von vornherein berücksichtigt, dass sich angeschlossene Endgeräte darüber auch mit Strom versorgen lassen. So ist bei Geräten mit geringer Stromaufnahme wie zum Beispiel Festplatten ein direkter Betrieb ohne zusätzliche Netzteile möglich. Bei Entwicklung der Ethernet-Schnittstelle in den 70er-Jahren konnte sich allerdings niemand ein solches Einsatzszenario vorstellen. Erst 2003 rüstete der IEEE-Standard 802.3af die traditionelle Netzwerkschnittstelle entsprechend nach. Neben der reinen Datenübertragung über die vorhandenen Kupfernetzwerkkabel ab Kategorie 5, wird bei PoE auch der Strom über dasselbe Kabel eingespeist. Damit stellt PoE prinzipiell einen neuen, universellen und aus der Ferne verwaltbaren Daten- und Stromversorgungsanschluss zur Verfügung. Dies reduziert den Verkabelungsaufwand für die Installation des Netzwerks und seiner aktiven Komponenten. Das Ergebnis sind reduzierte Kosten, weniger Ausfälle, eine einfachere Instandhaltung und eine höhere Flexibilität gegenüber herkömmlicher Verkabelung. Das Strom-Einspeisemodul (Power Sourcing Equipment, PSE) stellt den Strom ausschließlich geeigneten Verbrauchern (Powered Devices, PDs) zur Verfügung und überwacht und begrenzt die vom PD entnehmbare Leistung. In Verbindung mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) am PSE lässt sich für die angeschlossenen PoE-Geräte auch eine zentrale Absicherung gegen einen Stromausfall realisieren: So kann zum Beispiel eine Videoüberwachungskamera weiterhin aufzeichnen. Bei Störungen wie einem Kurzschluss oder einer Überlastung

Autor:Roman Reger, Key Account Manager Project/Brand Business bei Levelone • 24.3.2011 • ca. 0:15 Min

LL04S06_Bild-1
Über PoE-Plus-Hubs, die pro Port 30 W zur Verfügung stellen, lassen sich Outdoor-Kameras, WLAN Access Points nach 802.11n und so

Speziell im Outdoor-Bereich zeigt PoE Plus seinen großen Nutzen, da sich über PoE-Repeater die Kabelstrecke verlängern lässt. So

Tabelle 1. PD-Leistungsklassen und maximale Verbrauchsaufnahme des Endgeräts nach PoE Plus: Typ 2 kennzeichnet die Endgeräte nac
LANline.