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Rücktritt von HP-Chef Hurd

HP-Partner geschockt vom Hurd-Skandal

Die HP-Partner reagieren bestürzt auf den Rücktritt von CEO Mark Hurd. Der Skandal sei für alle „sehr überraschend“ gekommen. Besorgt zeigt sich der Channel über die Nachfolgeregelung.

Autor:Markus Reuter • 9.8.2010 • ca. 1:15 Min

Schwierige Zeiten für Hewlett-Packard: Der Rücktritt von CEO Mark Hurd zieht immer weitere Kreise. Die Affäre um die Schauspielerin Jodie Fisher, die zuvor als „HP Mitarbeiterin“ und später als „externe Marketing-Fachfrau“ tituliert wurde, könnte noch einige Überraschungen bringen. Von Medien wird Fisher bereits als „Softporno-Darstellerin“ bezeichnet. So soll sie in Werken wie „Intimate Obsession” und “Body of Influence” mitgewirkt haben.

HP-Partner reagieren auf den Medienrummel zunehmend bestürzt: „Ich bin wirklich geschockt. Hurd war ein ausgezeichneter CEO und lässt Hewlett-Packard in besserer Verfassung als vor seinem Eintritt zurück“, betont Mont Phelps von NWN gegenüber der US-Ausgabe von Computer Reseller News. Besorgt sind die Händler laut CRN-USA wegen der Nachfolgeregelung: So soll die bisherige Finanzchefin Cathie Lesjak übergangsweise den Konzern führen. „Hurd war viel unterwegs. Er traf sich mit sowohl mit Kunden als auch mit seinen Partnern. Der Wechsel an der Spitze bringt jede Menge Unsicherheit mit sich“, so Phelps weiter.

„Wir sind traurig, weil Mark Hurd zurückgetreten ist, vertrauen aber in das Management-Team von HP, das nach wie vor dabei ist“, betont Majdi Daher vom Top-US-Partner Denali Advanced Integration. Mark Hurd sei nicht nur für das Wachstum von HP verantwortlich gewesen, sondern habe darüber hinaus ausgezeichnete Manager zum Hersteller gebracht, ist David Butler von Enterprise Computing Solutions überzeugt.

„Das ist wirklich eine traurige Nachricht. Hurd hat sich immer für die Partner stark gemacht. Ich hoffe, dass diese Geschichte keine negativen Auswirkungen auf den Channel hat“, sagt Chris Case von Sequel Data Systems.

Dass Mark Hurd immer eine Channel-freundliche Politik beim Hersteller durchgesetzt habe bestätigt mit Steve Harper von NMGI ein weiterer US-Partner: „Mark hat den Einfluss des Channels auf die Abverkäufe verstanden. In Konsequenz wurde bei HP intern mehr für den indirekten Vertrieb getan“, ist Harper überzeugt.