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Moonshot-Chassis packt 45 Server auf 4,3 HE

HP stellt "Blade-Server 2.0" vor

Mit den Moonshot-Systemen will HP den Server-Markt revolutionieren. Die Geräte bieten eine wesentlich höhere Workload-Dichte und Energieeffizienz als herkömmliche x86-Server: 45 Einschübe mit jeweils einem, in Kürze mit je vier Servern passen in ein Chassis mit 4,3 Höheneinheiten.Mit den Moonshot-Systemen hat HP eine neue Generation von Chassis-Systemen auf den Markt gebracht, die die heute üblichen Blade-Server an Kompaktheit und Energieeffizienz deutlich überbieten. Mit Moonshot, so schätzte Matthias Malm, Director ISS Germany bis HP, im LANline-Interview, habe man zirka zwei Jahre Entwicklungsvorsprung vor dem Wettbewerb. Das rasante Wachstum an Daten und Datenverkehr ist laut Malm mit herkömmlichem Data-Center-Equipment nicht mehr zu stemmen. Insbesondere müsse die Server-Hardware künftig besser auf die Workloads abgestimmt sein. Nötig sei ein Software- oder Application-Defined-Server, diesen liefere HP nun mit den Moonshot-Systemen - einem, so Malm, "Meilenstein". Moonshot wurde vor zirka 18 Monaten erstmals vorgestellt, die erste Server-Generation war aber nur einer sehr begrenzten Zahl von Kunden zugänglich. Mit der zweiten Generation ist nun die erste kommerziell verfügbare Gerätefamilie auf dem Markt: Das Moonshot-1500-Chassis enthält gemeinsam genutzte Komponenten wie Stromversorgung, Kühlung, Management-Modul und Switching-Fabric mit zwei Switches. Bestückbar ist es mit 45 individuell per Hot-Plug (im laufenden Betrieb) einfügbaren Einschüben ("Cartridges") mit der Bezeichnung HP Proliant Moonshot Server. Das Chassis ist 4,3 Höheneinheiten hoch, neun Systeme passen somit in ein Rack. Vorstellt wurden Cartridges mit einem einzelnen Server, künftig sollen vier Server auf einem Einschub laufen. Zudem soll es in Kürze nicht nur Cartridges für Server, sondern im gleichen Formfaktor auch Einschübe für Storage geben, die dann mit Festplatten oder SSD bestückt sind. Die erste HP Proliant Moonshot Cartridge, konzipiert für Dedicated Hosting, basiert auf einer Inte

Autor:Dr. Wilhelm Greiner • 15.5.2013 • ca. 0:55 Min

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2,5-fache Server-Dichte
"HPs MS1500 ist das erste Produkt eines wichtigen Anbieters, das einen größeren Sprung in der Dichte (ungefähr um den Faktor 2,5 gegenüber Mainstream-Produkten) bietet", bestätigt auch Forrester-Analyst Richard Fichera. Damit habe das System "offensichtliche Implikationen" für die künftige Skalierung von Servern.
Netzwerkseitig bietet das integrierte System latenzarme Switches, die 2x1GBit/s-Links zu den Cartridges und sechsmal 10GBit/s für die Uplinks liefern. Storage-seitig gibt es SAS/SATA-Lanes von den Knoten zu den Platten. So können Cartridges auch Storage beheimaten. Das Management-Modul namens Chassis Manager dient der Provisionierung der Node-Images, dem Monitoring der Cluster-Aktivität und der Kontrolle der Nodes und ihrer Einstellungen. Es ist zugungsten hoher Verfügbarkeit komplett redundant ausgelegt.
Das aktuelle Cartridge-Modell unterstützt nur Linux. Moonshot-Server, so HP, werde es aber natürlich auch mit Windows geben. Die ideale Applikation für das Moonshot-System ist laut HP dediziertes Hosting; mit Vier-Server-Cartridges könne Moonshot in puncto Kosten sogar Web-Hosting auf virtualisierten Systemen unterbieten.
Noch in diesem Jahr sollen Systeme für andere Einsatzzwecke folgen, etwa für Analytics-, Telco- und Gaming-Anwendungen oder Virtual Hosting.

Info: HPTel.: 07031/14-0Web: www.hp.com/de

HPs Moonshot 1500 System birgt 45 Server-Module. Mit dieser Platz- und Stromersparnis will HP den Server-Markt aufrollen. Bild: HP
LANline.