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Speichertechniken: Solid State Drives

Jedec will Standard für Flash-Speicher-Festplatten

Massenspeicher auf Grundlage von NAND-Flash-Chips halten allmählich Einzug in mobilen Rechnern, aber auch Storage-Systemen und Servern. Um zu verhindern, dass inkompatible Modelle von Solid-State-Disks auf den Markt kommen, ist nun ein Standard für SSDs in Arbeit.

Autor:Bernd Reder • 23.7.2008 • ca. 0:55 Min

SSDs, wie hier Intels Z-P230, halten Einzug in mobilen Geräten wie Notebooks und Multimedia-Playern. Die Jedec will nun Standards für Schnittstellen und anderen technische Details von Solid-State-Disks entwickeln.

Wir haben bereits mehrfach über Solid-State-Disks oder Solid-State-Drives, wie die Flash-Speicher auch genannt werden, berichtet (siehe Liste der Beiträge unten). Nach einer Studie Marktforschungsgesellschaft IDC vom Juni 2008 wurden im vergangenen Jahr weltweit SSDs im Wert von 400 Millionen Dollar verkauft.

Bis 2012 soll der Umsatz jährlich um 70 Prozent steigen, vor allem bedingt durch den Boom bei Notebooks und ultramobilen Rechnern wie dem Acer Aspire One oder dem Asus EeePC. IDC geht davon aus, dass 2012 etwa 2,2 Millionen Flash-Speicher-Disks verkauft werden.

Die Jedec (Joint Electron Devices Engineering Council), eine Organisation, die für technischen Spezifikationen im Bereich Halbleiter zuständig ist, will nun Standards für SSDs und die entsprechenden Schnittstellen entwickeln. Das JC-64.8-Subkomitee wurde bereits im August 2007 gegründet, nahm aber erst jetzt seine Arbeit auf.

Mit technischen Details zu den geplanten Normen hält sich das Subkomitee noch zurück. Geplant sind Spezifikationen für Schnittstellen, Steckverbindungen, die Zuverlässigkeit (Lese-/Schreibzyklen) und die elektrischen Eigenschaften von SSDs.

Zu diesem Zweck wird JC-64.8 mit anderen Komitees zusammenarbeiten, etwas den Gruppen, die SATA- und USB-3.0-Schnittstellen entwickeln. Die Jedec will verhindern, dass Hersteller Alleingänge starten. So haben Samsung und Sun Microsystems gemeinsam einen neuartigen Single-Level-Cell-Chip (SLC) für SSDs entwickelt.

Intel wiederum arbeitet an speziellen Interfaces für Flash-Speicher-Chips und entsprechende Controller. Die Schnittstellen sollen in Produkten für SSDs eingesetzt werden.