Schritt für Schritt zum schnellen WAN
Zur Vernetzung einer Zweigstelle mit der zentralen Unternehmens-IT reicht ein VPN oder eine Festverbindung aus. Doch glücklich werden damit weder die Nutzer in den Niederlassungen noch der Administrator im Rechenzentrum. Denn bandbreitenhungrige Anwendungen bremsen im WAN wichtigen Datenverkehr aus und machen produktives Arbeiten aus der Ferne zur Qual. Das muss allerdings nicht sein: Mit der richtigen Planung und passenden Werkzeugen können Unternehmen auch aus schmalbandigen WAN-Verbindungen das Bestmögliche herausholen.Um entfernte Niederlassungen an IT-Systeme in einem zentralen Rechenzentrum anzubinden, gibt es Standleitungen, MPLS-Strecken oder VPN-Verbindungen über das Internet. Doch mit der Herstellung einer Datenverbindung zwischen A und B ist es nicht getan. Denn sobald eine Netzwerkstrecke zwischen zwei Unternehmenseinheiten steht, konkurrieren sofort unzählige Applikationen um die Übertragungskapazitäten. Wer eine Anbindung von Außenstellen plant oder bereits aktiv betreibt, sollte sich daher vor allem darüber Gedanken machen, was letztlich auf der Leitung passieren soll, und wie sich dies in der Praxis sicherstellen lässt. Anwendungen klassifizieren Im ersten Schritt ist es dazu notwendig, alle für den Geschäftsbetrieb wichtigen Anwendungen zu identifizieren und zu klassifizieren. Denn bei bis zu mehreren hundert verschiedenen Anwendungen in einem Unternehmensnetz verliert auch der beste IT-Verantwortliche schnell den Überblick. In aktuellen Netzwerkprojekten des Herstellers Blue Coat beispielsweise hat sich die folgende Gruppierung von Applikationen in der Praxis bewährt: Kernanwendungen: Dies sind alle Applikationen, die für den Betrieb des Kerngeschäfts eines Unternehmens notwendig sind. Beispiele stellen etwa ERP-Systeme, CRM-Anwendungen, Finanzsoftware, Pro-zesskontrolle (Fertigung), Zahlungsabwicklung und Inventur (Handel), Patientendaten und bildgebende Verfahren (Gesundheitswesen) oder Kundentransaktionen und Handelsdaten (Finanzbereich) dar.

