Sprint-CEO: "Obamas Internet-Pläne haben entsetzliche Folgen!"
In den letzten Tagen vor dem US-Wahltermin am 4. November nehmen immer mehr IT- und TK-Größen eine politische Position für den einen oder den anderen Kandidaten ein.
Während Google-Chef Eric Schmidt die Technologiepläne von Barack Obama in höchsten Tönen lobt,
hat sich jetzt der CEO des ersten US-Wimax-Providers massiv gegen den Präsidentschaftskandidaten
der Demokraten ausgesprochen. "Obamas Pläne, an der Internetneutralität festzuhalten, werden
entsetzliche Konsequenzen für die gesamte ITK-Branche haben", sagte Sprints CEO Dan Hesse jetzt in
einem Gespräch mit Journalisten. Dabei interpretiert er Obamas Forderung nach einer weiteren
Internetneutralität als regulativen Eingriff in die Selbstverwaltung des Netzes. "Ein gesetzliches
Mandat, dass die Provider alles gleichberechtigt durchreichen müssen, ist Bevormundung der Carrier
über die Art, wie sie das Internet nutzen wollen", lautet seine Erklärung.
In den USA verhärten sich die Lager über die Netzneutralität, unter der vor allem die Behandlung
von Highend-Video bei den Carriern verstanden wird. Die Provider unter der Führung von Comcast
wollen hierfür eine Priorisierung einführen, für die sie jedoch zusätzliches Geld von den Absendern
oder den Empfängern haben wollen. Obama und seine Erzrivalin aus den Vorwahlen, Hillary Clinton,
haben jedoch bereits gemeinsam mit anderen Senatoren eine Gesetzesinitiative eingebracht, wonach
die Provider verpflichtet werden sollen, jeden Traffic gleich zu behandeln.
Harald Weiss/dp