Datenberge im Unternehmensnetz

Studie: Europas IT-Manager sind der Datenflut nicht gewachsen

6. Mai 2009, 16:42 Uhr | Bernd Reder

Europäische Unternehmen haben Mühe mit dem Management der kontinuierlich wachsenden Menge ihres Datenspeichers. Dies zeigt eine Umfrage von Unisys unter 80 europäischen IT-Managern und CIOs unterschiedlicher Branchen. Jeder der Befragten ist für mehr als 400 Terabyte Daten verantwortlich.

Weniger als die Hälfte der IT-Fachleute bewertet laut Unisys ihre Fähigkeit positiv, die Storage-Anforderungen und -Kapazitäten vorherzusagen. Mehr als 40 Prozent haben nur begrenzten oder so gut wie keinen unternehmensübergreifenden Einblick in die aktuellen Speicheranforderungen.


Speichervirtualisierung (hier das Konzept von EMC) kann dabei helfen, Datenberge effizienter zu lagern und die Storage-Kosten zu senken.

Dies bringt die Unternehmen unter Druck: Fast zwei Drittel der Befragten geben an, mit internen oder externen Service-Level-Agreements Probleme zu haben.

Einsparungspotenziale werden nicht genutzt

Die Umfrage bestätigt auch, dass europäische Firmen ihre Storage-Ressourcen nicht ausschöpfen, obwohl das erheblich Zeit und Geld sparen würde. Die Hälfte der Befragten schätzte die Speicherauslastung auf nur etwa 40 Prozent.

Fast 15 Prozent waren überhaupt nicht in der Lage, eine Einschätzung zur Speichernutzung zu abzugeben. Das deutet darauf hin, dass die vorhandenen Storage-Systeme überdimensioniert sind.

Die »Best Practices« im Industriestandard geben eine Auslastung von 75 Prozent vor. Diese erreichen oder übertreffen nur 20 Prozent.

Der Schluss liegt also nahe, dass die unzureichende Auslastung und die Provisioning-Prozesse viele Unternehmen beinträchtigen und in letzter Konsequenz die Durchgängigkeit des Information-Lifecycle-Management (ILM) verhindern. Auch gelingt es dadurch kaum, die Zeiträume zwischen den Hardware-Käufen zu verlängern und die Ausgaben für Updates zu reduzieren.

Anwender sollten für Storage-Nutzung zahlen

»Firmen kämpfen mit explosivem Datenwachstum, und die dauernden Zukäufe von Speicher helfen nicht weiter«, sagt Nicola Wilson, Director of Information and Data Management bei Unisys. »Ein Weg, um Abteilungen für das proaktive Management ihrer Daten zu motivieren, wäre, sie nach Verbrauch bezahlen zu lassen. Dies kann die Kosten reduzieren und den notwendigen Dialog zwischen der IT-Abteilung und der Unternehmensleitung in Gang setzen.«

Die Umfrage zeigt laut Unisys, dass ein stärker auf Konsistenz ausgerichteter und strukturierter Ansatz zum Datenmanagement gebraucht wird. Er sollte vom Einkauf über die Nutzung bis hin zur Automatisierung und Sicherheit reichen.

Die Mehrheit der Befragten (90 Prozent) hat dabei vor allem die Vorteile von Speichervirtualisierung im Auge, speziell die Möglichkeit, Daten im laufenden Betrieb über Speicher-Ebenen hinweg zu bewegen. Außerdem versprechen sich IT-Fachleute von dieser Technik eine bessere Auslastung und weniger Ausfälle.


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