Symantec will die Nutzung der einstigen Veritas-Produkte kräftig ausbauen. Einer der Schritte dafür ist die neue Nutzung der Remote-Backup-Funktion Net-Backup als Dienstleistung (Software as a Service, SaaS). Bislang war dieses Backup-Paket als Lösung für kleinere Außenstellen und Geschäftsstellen gedacht, doch jetzt wird es unter dem Label "Symantec Protection Network" (SPN) auch als gehostete Version angeboten.
Symantec SPN zielt vor allem auf die kleinen und mittleren Unternehmen, bei denen Backup immer schon ein Problem war. Selbst wenn diese Unternehmen Daten in ausreichender Form sichern, so befinden sich die Kopien meist in unmittelbarer Nähe des Computers. Das hilft zwar bei einem Plattencrash – nicht aber bei Brand oder Überflutung.
"Gerade in Folge des Hurrikans Katrina haben viele KMUs schmerzlich erfahren müssen, dass die Datensicherung nicht nur eine Vorsichtsmaßnahme gegen einen Plattenfehler ist, sondern auch die Fortführung des Geschäfts nach einem äußeren Schaden sicher stellen muss", sagt Arthur Wong, Symantecs Vice President für Managed Security Services.
Symantecs Online-Backup basiert auf einer effizienten Datenübertragung, bei der auf dem Host nur die jeweils lokal veränderten Blöcke durch Updates ersetzt werden. So ein Update kann im Hintergrund oder zu fest eingestellten Nachtstunden erfolgen, sodass der normale Arbeitsablauf unbeeinträchtigt bleibt.
IDC-Analyst Doug Chandler bestätigt die Einschätzung von Symantec: "Die Archivierungsauflagen steigen rasant an und es gibt im Ermittlungsfall auch für ein kleines Unternehmen keine Entschuldigungen mehr, warum bestimmte Daten nicht mehr beigeschafft werden können. Hier ist Software as a Service gerade für die KMUs eine ideale Lösung."
Dass sich Symantecs Net-Backup auch bei große IT-Unternehmen weiterhin größter Beliebtheit erfreut, zeigte sich erst wieder vor wenigen Tagen, als Sun Microsystems meldete, dass man mit Net-Backup die Optimierung des eigenen weltweiten Datennetzes erreichen will.
Harald Weiss/wg