Zum Inhalt springen
Cloud Computing / Storage

Symantec und IBM verlagern Speicher in die »Wolke«

Mit Filestore von Symantec können Unternehmen eigene Speicher-Services in Form privater oder öffentlicher Clouds aufsetzen. Einen ähnlichen Dienst bietet IBM an, mit Smart Business Storage Cloud.

Autor:Bernd Reder • 20.10.2009 • ca. 1:55 Min

Kern von Symantecs Filestore sind bis zu 16 x86-Server, auf denen die Filestore-Software implementiert ist.

Cloud Computing steckt zwar noch in den Kinderschuhen, dürfte aber in den kommenden ein bis zwei Jahren den Durchbruch schaffen. Gleiches gilt für »Storage-Clouds«, also das Speichern von Unternehmensdaten in »Wolken«.

Vor wenigen Tagen haben zwei Firmen entsprechende Services vorgestellt: IBM mit Smart Business Storage Cloud und Symantec mit Filestore.

Zunächst zu Symantecs Lösung: Filestore ist eine Storage-Software auf Basis von x86-Servern. Bis zu 16 Server lassen sich zu einem Knoten zusammenfassen. An die angekoppelt sind Storage-Arrays. Dabei kann es sich um Systeme auf Grundlage von iSCSI, Fibre Channel (FC) oder JBOBs (Just a Bunch of Disks) handeln.

Symantec nutzt Filestore selbst

Filestore stellt den Client-Rechnern http-, NFT-, CIFS- und FTP-Datei-Services zur Verfügung. Ein Vorteil besteht darin, dass der Anwender nach Bedarf weitere Speicherkapazitäten hinzufügen oder entfernen kann.

Ein Einsatzgebiet von Filestore ist das Online-Backup von Unternehmensdaten. Laut Symantec lassen sich solche Services zu einem Bruchteil der Kostenaufbauen, den »normale« Ansätze erfordern.

Symantec nutzt Filestore als Storage-Architektur innerhalb seines eigenen Cloud-Services. Dort werden gegenwärtig mehr als 40 Petabyte Online-Storage für mehr als neun Millionen Anwender gepflegt. Es handelt damit um die größte SaaS-basierte Storage-Umgebung der Welt.

Ein Filestore-System umfasst bis zu 16 Nodes mit insgesamt bis zu 2 PByte an Speicherplatz. Je nach Bedarf und IT-Budget reicht das Produktspektrum von Einsteigerkonfigurationen bis hin zu High-End-Installationen.

Weitere Dienste lassen sich integrieren

Die Konfiguration läuft laut Hersteller weitgehend automatisch ab. Filestore bindet zudem alle Sicherheits- und Verwaltungslösungen von Symantec ein, einschließlich Netbackup und Endpoint Protection.

Diese Zusatzdienste werden direkt auf die Knoten aufgespielt. Das verhindert, dass sich Flaschenhälse bilden. Zudem, so der Anbieter, muss der Anwender weder Server- noch andere externe Storage-Ressourcen für die Backup- und Security-Dienste aufsetzen.

Auch die Smart Business Storage Cloud von IBM setzt auf handelsüblichen x86-Servern auf. Das Unternehmen forciert dabei – verständlicher Weise – die hauseigenen Blade-Systeme der Reihe Bladecenter. Hinzu kommt eine modifizierte Version von IBMs General Parallel File System.

IBM: Auch Zugang zu Bandlaufwerken

Als Speicher dienen die Websphere-Cloud-Burst-Appliances oder das XIV-Storage-Grid-System. Ein weiterer Bestandteil der »Speicherwolke« sind IBMs Scale-out-Files-Services. Sie ermöglichen es, einen globalen Name-Space für alle Dateien einzurichten und somit den Zugriff auf diese Files von überall her sicherzustellen.

Ebenso wie Symantecs Lösung ist Smart Business Storage Cloud für Petabytes von Daten ausgelegt. Ein »Schmankerl« ist, dass sich auch Bandlaufwerke einbinden lassen. Anwender können somit auf Daten zugreifen, die auf preisgünstigen Bändern archiviert wurden.

Preise

Sowohl der Cloud-Storage-Service von IBM als auch der von Symantec sind bereits verfügbar. Die Kosten richten sich nach der Ausbaustufe, die der Anwender benötigt. Das Angebot von Symantec startet bei rund 7000 Dollar (zwei Knoten).

IBM machte zu den Preisen keine Angaben.