Flash-Pionier vor dem Verkauf

Violin Memory meldet Insolvenz an

19. Dezember 2016, 9:42 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Abwärtsspirale

Am Siegeszug der Flash-Technologie in den vergangenen zwei, drei Jahren konnte Violin Memory dann allerdings nur noch eingeschränkt partizipieren. Der Hersteller blieb auf den Highend-Bereich fokussiert und verpasste es, Lösungen für den Mittelstand anzubieten oder für Großunternehmen, denen Wirtschaftlichkeit über Performance geht. Bereits einen Monat nach dem Börsengang im Sommer 2013 fiel der Aktienkurs unter den Ausgabepreis und Violin geriet unter Druck. Wechsel im Management und das Ringen verschiedener Investorengruppen um die Ausrichtung des Unternehmens setzten eine Abwärtsspirale in Gang, aus welcher sich der Hersteller nicht mehr befreien konnte.

Nachdem der Aktienkurs zu Jahresanfang unter die Marke von einem Dollar fiel, konnte das drohende Delisting am New York Stock Exchange nur noch durch einen Reverse-Aktiensplit verhindert werden, wenn auch nur kurzfristig. Ende November drohte das Delisting erneut – das Unternehmen war an der Börse zuletzt nur noch rund anderthalb Millionen Dollar wert. Zudem war seit Monaten das Geld knapp, weshalb ein massiver Stellenabbau die Kosten senken sollte. Dadurch fehlte es dann allerdings an Vertriebsstärke, um neue Kunden zu gewinnen, was wegen der zunehmend düsteren Zukunftsaussichten ohnehin schwierig geworden war.

Mit dem Insolvenzantrag soll nun ein Schlussstrich gezogen und das Unternehmen fit für einen Neuanfang gemacht werden – in einem größeren Konzern oder in der Hand von privaten Geldgebern, so sich ein Käufer findet. Die Restrukturierung werde bis Ende Januar abgeschlossen sein, versicherte CEO Kevin Denuccio und versprach, Violin Memory werde seine Lösungen währenddessen weiter verkaufen und auch Service und Support fortführen.


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