»Biometrie bleibt in der Nische«
»Biometrie bleibt in der Nische« Biometrische Verfahren profitierten nur wenig von der steigenden Nachfrage nach starker Authentifizierung in den Unternehmen, meint der Analyst Martin Kuppinger. Mehr Chancen für biometrische Verfahren sieht er im öffentlichen Bereich.

- »Biometrie bleibt in der Nische«
- Akzeptanzprobleme
- Größere Rolle im öffentlichen Bereich
Die konstant hohen Sicherheitsrisiken für Unternehmen und ein insgesamt deutlich gestiegenes Bewusstsein für das Thema GRC (Governance, Risk Management, Compliance) und die daraus (unter anderem) resultierenden Anforderungen an eine zuverlässige Authentifizierung haben ebenso wie das deutliche Wachstum bei Single-Sign-On-Ansätzen (SSO) dazu geführt, dass Unternehmen auch in der aktuellen schwierigen Situation über das Thema der starken Authentifizierung nachdenken. Laut einer Marktstudie des Analystenunternehmens Kuppinger Cole zum Thema Identitätsmanagement planen immerhin rund 28 Prozent der Unternehmen im Jahr 2009 erhebliche Investitionen in die starke Authentifizierung. In vielen Fällen sind diese durch die aus den GRC-Anforderungen abgeleiteten internen Sicherheitsrichtlinien zwingend, um beispielsweise SSO-Konzepte umsetzen oder Systeme für neue, externe Benutzergruppen öffnen zu können. Von diesen Investitionsvorhaben werden laut Studie in erster Linie Smartcards und USB-Tokens für digitale Zertifikate und, zu einem kleineren Anteil, Einmal-Passwort-Lösungen profitieren. Dagegen hat das Interesse an biometrischen Verfahren sogar abgenommen. Nach Kuppinger Cole haben 2006 noch rund zehn Prozent der Unternehmen Biometrie als strategisch relevant angesehen, im Vergleich dazu sind es mittlerweile nur noch gut fünf Prozent – ein doch beachtlicher Rückgang.