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Größere Rolle im öffentlichen Bereich

Autor:Redaktion connect-professional • 27.3.2009 • ca. 0:50 Min

Inhalt
  1. »Biometrie bleibt in der Nische«
  2. Akzeptanzprobleme
  3. Größere Rolle im öffentlichen Bereich

Eine viel größere Rolle spielen biometrische Ver­fahren nach Einschätzung von Kuppinger im Bereich der staatlichen Nutzung, so beim elektronischen Personalausweis (ePA) oder auch bei der Flughafen­sicherheit. Hier gebe es deutlich mehr Potenzial für biometrische Ansätze, weil sie dort einfacher durchzusetzen seien und weil das Verhältnis von Sicherheitsanforderungen zum Investitionsaufwand häufig anders bewertet werde. Eine weitere biometrische Nische sieht der Analyst für die Sprachidentifikation. Diese sei inzwischen durchaus etabliert, habe aber – wie übrigens jedes biometrische Verfahren – damit zu kämpfen, dass es immer einen gewissen Unschärfebereich in der Erkennung gebe. Unberechtigte Ablehnungen auf der einen Seite und fehlerhafte Akzeptanzfälle auf der anderen Seite machten immer wieder Alternativ­prozesse für biometrische Erkennungsverfahren ­notwendig. Dennoch sei die Identifikation aufgrund des Sprach- und Sprecherverhaltens beispielsweise für das Zurücksetzen von Kennwörtern bei vielen Unternehmen erfolgreich umgesetzt worden, in der Regel aber als Ergänzung und nicht als primäre Lösung. Die Biometrie bleibt laut Kuppinger dennoch ein interessantes Feld, weil sie spätestens beim Schritt zu einem dritten Faktor unverzichtbar werde und weil sie auch bezüglich möglicher Angriffsflächen insgesamt gut zu bewerten sei. Trotz dieses insgesamt positiven Resümees sieht er in näherer Zukunft wenig flächendeckende Einsätze dieser Verfahren.