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Akzeptanzprobleme

Autor:Redaktion connect-professional • 27.3.2009 • ca. 0:55 Min

Martin Kuppinger, einer der Gründer von Kuppinger Cole, sieht mehrere Ursachen für diese Entwicklung. Mit den auf digitalen Zertifikaten und Smartcards beziehungsweise USB-Tokens beruhenden Ansätzen ließe sich die Integration von physischem Zugang zum Unternehmen und der logischen Zugangskontrolle zu IT-Systemen besser adressieren, meint der Analyst. Das gelte vor allem für Smartcards, auf denen sich zusätzliche Funktionen wie RFID-Chips unterbringen ließen. Bei den biometrischen Verfahren seien dagegen für einen Einsatz im Massenmarkt nur Fingerabdruckleser relevant. Und diese litten immer noch an Akzeptanz-Problemen, vor allem auch wegen der immer wieder geäußerten Kritik in Bezug auf ihre Sicherheit. Darüber hinaus weist der Analyst auch auf Datenschutzbedenken hin, die sich insbesondere in Bezug auf eine – allerdings nicht zwingend erforderliche – zentrale Speicherung von biometrischen Merkmalen ergäben (siehe auch den Artikel »Zutritt mit Körpereinsatz« in diesem Heft, Seite 28). Kuppinger weist indes daraufhin, dass biometrische Verfahren nicht in allen Bereichen der IT bedeutungslos sind. Innerhalb der Unternehmen dürfte sich aber ihr Einsatz in den meisten Fällen in den kommenden Jahren auf besonders sensible Bereiche beschränken, wo ein sehr hohes Sicherheitsniveau erforderlich sei. Biometrische Merkmale seien als zweiter oder, gerade in Hochsicherheitsbereichen, auch als dritter Faktor grundsätzlich interessant, weil sie trotz aller Kritik ein hohes Maß an Sicherheit böten. Eine flächendeckende Nutzung werde es aber eher selten geben.