»Blade everything«
»Blade everything«. Unter das Motto »Blade Everything« stellt HP seine neue Blade-Generation C-Class. Ziel des Herstellers ist, die ursprüngliche Dominanz am Blade-Markt wiederzugewinnen. Dabei sollen innovative Technologien helfen.

»Blade everything«
C-Class heißt die neue Generation von Blade-Systemen, die HP in London vorstellte. »Wir sind damit dem übrigen Markt weit voraus«, verkündete Rick Becker, Vice President und General Manager für Bladesysteme und Volume-Software vollmundig.
Tatsächlich hat sich HP einiges einfallen lassen, um dem Bedarf der Anwender nach mehr Komfort, geringerem Stromverbrauch, besserer Kühlung und einfacherer Handhabung entgegenzukommen. Der Hersteller verspricht seinen Kunden um 46 Prozent geringere Kapitalkosten als bei entsprechenden Rackmount-Systemen. Die Konfigurationszeit soll nach HPs Angaben sogar um 96 Prozent schrumpfen.
Jetstream-Kühlung
Beispielsweise hat HP die Kühltechnik komplett umgebaut und sich dafür Anregungen bei Modellflugzeugen geholt. Zusammen mit Partnern wurde ein patentierter Lüfter entwickelt, der Turbinentechnik verwendet, die Luft wird also quasi nach hinten durch das Gehäuse gesogen, und zwar mit einem halbierten Geräuschpegel zu halbierten Kosten, dafür aber so heftig, dass ein Lüfter für vier Server ausreicht.
Das Blade-Gehäuse ist mit Sensoren für alle möglichen Umgebungsvariablen gespickt und hat ein LCD-Frontpanel, auf dem in Form von Bildern und Anweisungen die Implementierung erklärt wird. Hierfür verwendet HP Technologien aus der Imaging- und Printing-Group. Zusammen mit dem Management durch die Software Insight Control ist laut HP eine Server-Administrator-Relation von 200:1 erreichbar ? üblich sei, dass ein Administrator 20 bis 40 Server steuert und überwacht.
Ein weiteres Merkmal ist Virtual Connect, ein Modul, das die Server im Chassis logisch komplett von Netzwerk- und Storage-Infrastruktur außerhalb des Systems trennt. »Von außen sehen für Netzwerk- und Storage-Administrator alle Server aus wie ein einziger großer Server. Damit werden Patchpanel und Kabelwüsten am hinteren Ende des Blade-Chassis überflüssig«, erklärt Becker. Das Chassis muss so nur noch einmal verkabelt werden, alle späteren Änderungen verlangen keine physischen Eingriffe an den Kabeln des Blade-Systems. Zusammen mit dem Chassis stellte HP die Blades Proliant BL460c und BL480c mit den Eigenschaften des Proliant DL380 vor.
Die C-Klasse soll im Lauf der Zeit vielfältige Blade-Typen mit allen möglichen Prozessoren und Betriebssystemen umfassen, auch mit dem Itanium. »Im Herbst kommen wir außerdem mit einem Speicher-Blade mit SAS-Platten auf den Markt«, kündigte Gerhard Keller, Product Manager ISS, an. HPs von Digital übernommenes Betriebssystem VMS oder Blades mit Alpha-Prozessoren allerdings wird es nicht geben: Die Alpha-Systeme werden voll auf Itanium überführt, und auch VMS gilt mittelfristig als Auslaufmodell. Außerdem will sich HP bei der Vereinheitlichung des Blade-Management auch zwischen Systemen unterschiedlicher Hersteller engagieren.