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»Hallo, hier Ihr Concierge«

»Hallo, hier Ihr Concierge«. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit hat man gelernt: Beim neuzeitlichen Liveconferencing übernimmt Hewlett-Packard von vornherein ­neben der Installation auch den Betrieb und die Wartung der Systeme.

Autor:Redaktion connect-professional • 23.8.2006 • ca. 2:35 Min

»Hallo, hier Ihr Concierge«

Auf Puerto Rico, genauer in Aguadilla, ist es drei Uhr morgens. Das sieht man den Protagonisten, die auf den Bildschirmen gestochen scharf zu sehen sind, deutlich an. Auch in Corvallis im US-Bundesstaat Oregon, wo es gerade sechs Uhr früh ist, bemühen sich die  Mitstreiter im Studio die Lebensgeister wieder zu reanimieren. Das alles hat man in Böblingen nicht nötig, denn dort ist es momentan 15.30 Uhr, und man befindet sich ebenfalls in einem so genannten Halo Collaboration Studio. Die Verbindung zwischen den Kontinenten steht. Aber: Aus den Lautsprechern ist einfach kein Ton zu vernehmen. Gut, dass es für die Fehlerdiagnose und -behebung Spezialisten gibt. Ein Knopfdruck genügt; umgehend meldet sich eine Art schnelle Eingreiftruppe. »Hier ist Ihr Concierge! Was kann ich für Sie tun?«, ist zu vernehmen.  
Damit wurde ein Dienstleistungsprozess in Gang gesetzt, »der ein wichtiger Teil des Halo-Collaboration-Studio-Gesamtpakets ist und Anwendern den Rücken freihält«, propagiert Regine Stachelhaus, Geschäftsführerin Deutschland des Bereichs IPG bei HP. Bei dieser Art von Outsourcing wird vom Hersteller das Netzwerkmanagement, die Abwicklung von Garantiefällen und Reparaturen, sowie die Fehlerdiagnose und Kalibrierung per Fernzugriff mit angeboten ? neben Planung und Einrichtung von Studios mit dem entsprechenden Equipment. Und zwar ganz einfach deshalb, »weil gerade die Funktionsbereitschaft ein wesentliches Kriterium für die Akzeptanz von Livekonferenzen darstellt«, wie Michael Bernd, Business Manager HP-Halo Collaboration Systems, weiß. Um die sei es jedoch in der Vergangenheit nicht zum Besten bestellt gewesen. Es sei absolut notwendig einen Rund-um-die-Uhr-Service/-Support den Kunden als Dienstleistung zur Verfügung zu stellen, ist er sich sicher.
Das hat seinen Preis: Etwa 18000 US-Dollar pro Monat und Raum sind kein Pappenstiel, den Kunden für die Outsourcingleistung zu berappen haben, neben rund 400000 US-Dollar für die Studios selbst. Dennoch scheinen sich diese Kosten zu rechnen. Weltfirmen wie Novartis, Pepsico, AMD, GE Commercial Finance oder die Trickfilmschmiede Dreamworks Animation sind Halo-Apologeten, nutzen diese Art des Livekonferencings regelmäßig. Natürlich auch HP selbst. Wie das Unternehmen herausstreicht, sind es jetzt insgesamt 13 Länder, in denen Halo-Studios installiert oder im Aufbau sind. Das Unternehmen taxiert das Marktvolumen, in dem man agiert, auf immerhin zwölf Milliarden US-Dollar. Und von diesem Kuchen will HP notabene ein gehöriges Stück abhaben. Einsparungen von ­Hunderttausend Dollar
Verwiesen wird vor allem auf Einsparungen bei den Reisezeiten, die das ­Halo-Liveconferencing bringt. »Weite Reisen sind regelrechte Ressourcenkiller«, argumentiert der Hersteller. Mittels Halo habe Dreamworks die Effizienz sehr spürbar erhöht. Demnach kann Dreamworks statt einen nun zwei Filme pro Jahr produzieren. Die Reiserei zwischen Los Angeles und London habe sich drastisch reduziert; die Einsparungen würden in Höhe von mehreren Hunderttausenden Dollar zu Buche schlagen.
Als »eine neue Art der Kommunikation« preist HP die Halo-Studio-Lösung an, bei deren Entwicklung man eng mit Dreamworks Animation kooperierte. Und in der Tat: So ein Studio  setzt die Mitarbeiter unterschiedlicher Standorte zum Greifen nah in Szene. Dafür sorgen drei Plasma-Displays sowie hochwertige Audio- und Lichtsysteme. Damit auch wenig Technik begabte Teilnehmer ungetrübter Conferencingfreude frönen können, gibt es einfache On-Screen-­Bedieneroberflächen. Zudem sind die Räume mit Top-Kameras ausstaffiert, über die sich auch Gegenstände nahezu beliebig vergrößern lassen. Auch können die Mitwirkenden Dokumente direkt vom Notebook auf einen gemeinsamen Bildschirm einspielen. Ebenso ist es möglich, Teilnehmer, die sich nicht in ­einem Studio befinden, via Telefon einzubinden. Das hohe Datenvolumen ­ermöglicht ein eigenes HP Halo Video ­Exchange Network mit hohen Breitbandübertragungsraten. Die Nutzung ist ebenfalls Teil der Outsourcingleis­tungen.   

Gottfried Welz, Fachjournalist in Ostfildern bei Stuttgart