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Exklusiv-Interview

»Nur IBM hat eine Roadmap mit Zukunft«

IBM wird dem Wettbewerb im Unix-Markt weitere Anteile abnehmen. Davon ist Hardware-Chef Detlev Golke überzeugt. Denn nur Big Blue verfolge eine stringente Unix-Strategie, betont der Manager im Interview mit <i>CRN</i>-Redakteur Michael Hase. Als Vice President der IBM Systems & Technology Group verantwortet Golke sämtliche Rechnertypen vom Mainframe über Midrange bis x86 und die Storage-Produkte.

Autor:Michael Hase • 20.6.2007 • ca. 1:20 Min

Inhalt
  1. »Nur IBM hat eine Roadmap mit Zukunft«
  2. Virtualisierung ist das Schlüsselthema
  3. 25 Jahre Mainframe-Erfahrung der IBM

CRN: IBM hat gerade mit der neuen P 570 die ersten auf dem Power-6-Prozessor basierenden Unix-Server auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich um High-End-Rechner des Systems P, die sich eher an große Unternehmen richten dürften. Sind das überhaupt Produkte, die für den Channel relevant sind?

Golke: Doch. Denn es ist nicht so, dass unsere Partner bei großen Kunden keine Rolle spielen und wir über den Channel nur den SMB-Markt bedienen würden. Vielmehr ist der Anteil des Partnergeschäfts bis ins High-End hinein relativ hoch…

CRN: … wie hoch?

Golke: Für die Unix-Server insgesamt liegt der Anteil bei fast 80 Prozent. Tatsächlich läuft Power 6 bislang aber kommerziell noch nicht mit voller Drehzahl. Marketingtechnisch natürlich schon. Auch die Partner sind bereits informiert und geschult. Richtig los geht es im kommenden Jahr, wenn wir die größere P 590 und die Systeme am Low-End auf den Markt bringen. Übrigens sind das durchweg phänomenale Rechner: Alles was Sie über gute Performance wissen, müssen Sie mit dem Faktor zwei multiplizieren.

CRN: Unix-Systeme werden inzwischen nur noch von einer ganz kleinen Gruppe von Herstellern angeboten. Handelt es sich bei der Partnerlandschaft ebenso um eine fest gefügte Community, in der es wenig Bewegung gibt?

Golke: Nein, bei uns kommen ständig neue Partner hinzu. Wir treiben das ganz gezielt voran. Aktuell haben wir in Deutschland rund 200 Business Partner, die System P verkaufen. In der Channel-Community gibt es eine Gruppe von Partnern, auf die es uns besonders ankommt: die unabhängigen Software-Häuser – ISVs. Die spielen eine Schlüsselrolle, wenn es um die Relevanz unserer Unix-Systeme für die Anwender geht: Wer bietet welche Art von Applikationen für die Plattform an. Im vergangenen Jahr haben wir im Zuge unserer »Powernet«-Initiative 17 neue ISVs gewonnen. Und diese Anbieter bringen wiederum Implementierungspartner mit.