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Fünf Milliarden Euro Umsatz angepeilt

»Vertriebssymbiose« am Pranger

Superkurth heißt im richtigen Leben Peer Knauer. Doch im Gegensatz zum Original kann der Präsident des Bundesverbands Breitbandkommunikation (Breko) nur verbale Schläge austeilen. Die Telekom und ihre Reseller beweisen indes, dass im DSL-Business die »Bösen« nun mal erfolgreicher sind als der organisierte Wettbewerb.

Autor:Martin Fryba • 7.5.2007 • ca. 0:45 Min

Breko-Präsident Knauer beklagt unfairen Wettbewerb
Inhalt
  1. »Vertriebssymbiose« am Pranger
  2. Handbremse beim Netzausbau angezogen

Ginge es nach Peer Knauer, der Präsident des Bundesverbands Breitbandkommunikation e.V. (Breko) hätte den in Kürze erwarteten Durchbruch seiner Mitglieder schon Jahre vorher bekannt geben können. Die rund 40 Mitglieder des Breko, darunter Carrier mit eigener Netzinfrastruktur wie Arcor, HanseNet oder NetCologne, stehen kurz davor, die Umsatzmarke von fünf Milliarden Euro zu durchbrechen. 4,4 Milliarden Euro haben die im Breko organisierten Carrier im vergangenen Jahr erzielt und mit 3,9 Millionen DSL-Anschlüssen einen Marktanteil von fast 28 Prozent auf sich vereint. Rund zwei Millionen sollen in diesem Jahr hinzukommen. Und es könnten wesentlich mehr sein, würde die Bundesnetzagentur die Deutsche Telekom in die Schranken weisen und für einen gerechten Wettbewerb sorgen, klagt Knauer.

In der Politik sind Generalsekretäre für Propaganda zuständig, scharfe Hunde, denen ein Verbandspräses und Lobbyist, wie es Knauer berufsmäßig nun einmal ist, in nichts nachstehen will. »Wir hätten weitaus stärker wachsen können, würde die Bundesnetzagentur der Vertriebssymbiose von Resellern und Telekom nicht so tatenlos zusehen«, wettert der Breko-Chef. Was Knauer auf die Palme bringt, ist ein Blick in die Geschäftsberichte von United Internet oder Freenet.