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Oracle stellt neue Virtualisierungssoftware vor

»Wir zwingen niemanden, auf Fusion Applications umzusteigen«

Auf seiner internationalen Anwender- und Partnerkonferenz »Oracle Openworld« gab der Datenbankriese die Marschrichtung für das nächste Geschäftsjahr vor: Die Devise lautet Offenheit und Integrationsfähigkeit – vor allem für die Wachstumssegmente Middleware und Applikationen. So stellte Oracle eine Virtualisierungssoftware und erste Module für »Fusion Applications« vor.

Autor:Redaktion connect-professional • 22.11.2007 • ca. 1:25 Min

Inhalt
  1. »Wir zwingen niemanden, auf Fusion Applications umzusteigen«
  2. Umsatz nur über Support-Leistungen

Oracle, mit aktuell 47 Prozent Marktanteil unangefochtener Marktführer im weltweiten Datenbank- Geschäft, konzentrierte sich auf seiner internationalen Anwender- und Partnerkonferenz »Oracle Openworld« in San Francisco auf die zwei anderen Säulen seines Konzerns: Middleware und Applikationen. Der Software-Riese stellte erstmals Module seiner bereits vor gut einem Jahr angekündigten Lösung »Fusion Applications« vor. Die auf Standards basierende SOA- und SaaS-fähige Software soll ab Ende Februar in einer ersten Generation und ausgewählten Modulen erhältlich sein. Den Anfang macht »Fusion Sales Force Automation «, das bestehende CRModer ERP-Systeme ergänzen soll. Weitere Module sollen zügig folgen. »Alle Anwendungen, die künftig ausgeliefert werden, sind SOA-fähige Fusion Applications, versprach Oracle-CEO Larry Ellison.

Er betonte allerdings, dass man auch die Basis-Technologien von Siebel, Peoplesoft und J.D. Edwards weiter entwickeln werde: »Wir zwingen niemanden, auf Fusion Applications umzusteigen. « Stattdessen setzt der Konzern offenbar auf Überredungskunst: Die Riege der Top- Manager priesen die »bisher unerreichte Offenheit und Integrationsfähigkeit « der nächsten Generation der Oracle-Unternehmenslösungen an. »Eines der größten Probleme vieler Unternehmen ist es, ihre verschiedenen Systeme und komplexe Prozesse zu integrieren«, wie Oracle Applications-Chef Ed Abbo erklärte.

Um dieses Problem zu lösen, bietet das Unternehmen bereits seit April die »Application Integration Architecture« (AIA) an. Über die offene Plattform lassen sich laut Hersteller sämtliche geschäftskritischen Anwendungen, auch von Fremdherstellern, integrieren. Besonders interessant für Partner dürfte die Ankündigung von »AIA Foundation Pack« sein. Das Paket bietet vorgefertigte Integrationsszenarien und soll ab Mitte Dezember verfügbar sein. Oracle-Präsident Charles Phillips bezeichnete das Foundation Pack als »eine zentrale Komponente von AIA«. Im Rahmen des neuen Programms »AIA for Partners« gewährt der Hersteller seinen Partnern, insbesondere Systemintegratoren, erstmals Zugang zu Werkzeugen und Best Practices, mit deren Hilfe sich integrierte Oracle-Lösungen leichter entwickeln lassen sollen. Die ebenfalls neue Initiative »AIA for SAP« richtet sich dagegen an Kunden, die sowohl Oracle- als auch SAP-Software in Betrieb haben und eine tiefere Integration ihrer Prozesse und Anwendungen anstreben. Immerhin rund 30 Prozent der SAP-Kunden nutzen derzeit auch Oracle-Produkte.