1&1 baut Atomfabrik zu grünem Rechenzentrum um
Die 1&1 Internet AG baut auf dem Gelände des Siemens Technoparks Hanau eines der größten Rechenzentren Europas und schafft sich damit auch Kapazitäten für SaaS und Cloud Computing. CRN war bei einem Rundgang durch die alte Atomfabrik dabei.

- 1&1 baut Atomfabrik zu grünem Rechenzentrum um
- Grünes rechnen statt Mischoxid-Brennstäben
- 2 Meter Beton
- 100.000 Server
- Schalttafeln der Vergangenheit
- Strahlenbelastung normal
- Perfekter Schutz
Im Gebäude einer ehemaligen atomaren Brennelementefabrik von Siemens in Hanau (Hessen) baut der Internet-Anbieter 1&1 auf 10.000 Quadratmetern Gebäudefläche ein Internet-Rechenzentrum, das Platz für bis zu 100.000 Server bietet. Wie alle anderen Datenzentren von 1&1 soll auch der Standort Hanau künftig ausschließlich mit Strom aus regenerativen Quellen versorgt werden. Der Provider plant in den nächsten Jahren rund 20 neue Arbeitsplätze am neuen Standort in Hanau zu schaffen, sowie zahlreichen weiteren Stellen am Forschungs- und Entwicklungs-Standort Karlsruhe. »Den Standort Hanau haben wir bewusst gewählt, um die Betriebssicherheit für unsere Internet-Services weiter zu erhöhen«, erklärt Robert Hoffmann, Vorstandssprecher der 1&1 Internet AG. »Durch die räumliche Distanz zu unseren bisherigen Rechenzentren im Großraum Karlsruhe können wir selbst im Katastrophenfall die Erreichbarkeit unserer Dienste sicher stellen.«
Das Hanauer 1&1 Rechenzentrum soll Ende 2009 in Betrieb gehen. Vorrangig werden hier so genannte Dedicated Server untergebracht. Von diesem Typ hat der Provider weltweit über 55.000 Rechner im Einsatz, die jeweils einem Geschäftskunden vollständig zur Verfügung stehen. Die stromsparenden Server wurden speziell auf die Anforderungen von 1&1 hin zugeschnitten und nutzen hauptsächlich das Betriebssystem Linux. Außerdem bietet das neue Rechenzentrum ausreichend Reserven für neue Dienste wie Software as a Service und Cloud Computing. 1&1 investiert in einem ersten Schritt rund 10 bis 15 Millionen Euro in den Aufbau des neuen Rechenzentrums.
Auf den nächsten Seiten: Begleiten Sie CRN bei einem Rundgang auf dem Gelände der alten Atomfabrik.