2005
2005 Das Jahr 2005 brachte diverse technische Neuerungen. Doch die IT-Branche konsolidierte weiter – so heftig, dass das sogar zum Titelthema eines Sonderheftes wurde.


2005 kommen die ersten Multiprozessor-Systeme auf den Markt. Jahrelang hatte man schlicht die Taktzahl und Dichte der Einzelprozessoren gesteigert, um mehr Leistung aus Servern und PCs zu holen. Nun verabschiedet man sich doch still und leise von diesem Dogma und läutet ein neues Zeitalter ein. Auch neue Speichermedien nach den Standards SATA II, AIT 4 und LTO 3 gibt es nun in Stückzahlen zu kaufen. Bei Tape-Medien und Festplatten werden Geschwindigkeits- und Dichterekorde aufgestellt – schließlich müssen die Anwender irgendwohin mit ihren Datenmassen. Gespeichert werden sollen sie in Zukunft nach Wert – das Stichwort dazu heißt ILM. Auf den Servern breitet sich Linux aus. Das gefällt Microsoft nicht, aber den Anwendern, die sich bei einer unabhängigen Plattform offensichtlich recht wohl fühlen – sogar, wenn es um geschäftskritische Anwendungen geht. Nach Analysen von CMP-WEKA nutzten 2005 immerhin knapp die Hälfte der Anwender das Open-Source-Betriebssystem. Auch ansonsten tut sich kommunikativ einiges: VoIP und WLAN werden endlich in breiten Unternehmenskreisen gesellschaftsfähig, manche Firmen basteln schon an einem breitbandigen WLAN-Standard, der vorläufig unter dem Begriff MIMO (Multiple Input, Multiple Output) gehandelt wird. Anwender fürchten allerdings neue Risiken durch den digitalen Kommunikationsspaß, die bedacht und beseitigt sein wollen. Software soll zukünftig untereinander kommunizieren und sich zu Web-Services und ganzen Service-orientierten Architekturen zusammenfinden. Dabei helfen Werkzeuge und neue Standards, die in der Diskussion sind und über die InformationWeek natürlich berichtet. Die vielfältigen IT-Aufgaben allein zu bewältigen, ist oft nicht der beste Weg. Gute Sourcing-Entscheidungen, die auch Optionen wie Outsourcing und Offshoring einbeziehen, belegen die These, dass Partnerschaft sich auszahlt. Freilich erfordert das mit allen Wassern gewaschene CIOs, die auch harte Verhandlungs-Nüsse knacken, um für ihr Unternehmen das Beste herauszuholen. So mancher von ihnen dürfte sich in den letzten, harten Jahren die Frage gestellt haben, die auch InformationWeek immer wieder bewegt: Ist CIO ein Traumjob oder eher ein Albtraum?