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Lieferengpässe zum Jahresendgeschäft

Allokations-Alarm auf dem Festplatten-Markt

Der Handel muss sich auf massive Allokationen bei Hard Discs einstellen. Zum Jahresendgeschäft werden Desktop- und Notebook-Festplatten wieder knapp. Hersteller nehmen jetzt die Distribution in die Pflicht, die Schwankungen auszugleichen.

Autor:Joachim Gartz • 29.11.2007 • ca. 1:05 Min

Durch den Trend zur umfassenden Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche wird der Speicherbedarf privater Endkunden immer größer. Festplatten-Hersteller wie Seagate,Western Digital und Hitachi verzeichnen daher derzeit enorme Zuwächse im Geschäft mit CE-Festplatten. Aber auch bei 2,5-Zoll-Festplatten für Notebooks ist die Nachfrage im Q4 wieder einmal größer als das Angebot:

»Zum Jahresendgeschäft gibt es herstellerübergreifend Engpässe bei Festplatten«, so Western Digital-Sprecher Daniel Mauerhofer.

»Das Geschäft mit Festplatten brummt, die Nachfrage ist enorm«, bestätigt Tobias Pöschmann, Produktmanager bei Cyberport.

Massive Lieferengpässe bei 3,5-Zoll-Festplatten und begrenzte Verfügbarkeit bei 2,5-Zoll- Hard-Discs konstatiert auch Björn Siewert, Geschäftsführer beim Distributor Siewert & Kau: »Ohne Frage ist innerhalb des Komponentenmarkts das Festplattensegment derzeit von massiven Allokationen betroffen. Darüber hinaus lässt auch die Verfügbarkeit der neuen Phenom- CPUs von AMD zu wünschen übrig.« Auch beim Broadliner Ingram Micro sei im Q4 mit eingeschränkter Verfügbarkeit im Festspeicherbereich zu rechnen.

Festplatten werden den Marktforschern zufolge auch in Zukunft knapp bleiben. Hersteller und Distributoren müssen daher Mittel undWege finden, eine ausreichende Verfügbarkeit für den Channel zu gewährleisten: »Die Broadliner müssen Schwankungen in der Herstellung abfedern «, meint Bernd Scheuffele, Sales Director DACH bei Western Digital.

Eine besonders starke Nachfrage herrsche zum Jahresendgeschäft bei NAS-Festplatten, die große Speicherkapazitäten für mehrere Nutzer im Netzwerk verfügbar machen. Gegenüber konventionellen externen Hard Discs bieten Netzwerk-Festplatten einen wesentlich größeren Funktionsumfang: »Bei Netzwerk-Festplatten wird die Nachfrage weiter steigen«, erklärt Andreas Arndt, Regional Sales Manager Central Europe bei Buffalo Technology: »Schon jetzt erkennt der Markt zunehmend die Vorteile von Netzwerkspeichern gegenüber normalen externen Festplatten.