AMD setzt Intel unter Druck
Während im letzten Quartal Intel dem Erzrivalen AMD erheblich zusetzte, wendet sich derzeit das Blatt. Im Spätsommer werden die ersten echten Quadcores von AMD ausgeliefert und das Urteil der EU-Kommission über möglicherweise unlautere Geschäftspraktiken von Intel steht ebenfalls vor der Tür.
Der erbitterte Zweikampf zwischen den Chip-Herstellern AMD und Branchenprimus Intel geht in eine neue Runde. Während hinter den Kulissen die Fusion zwischen ATI und AMD wohl nicht ganz ohne Reibungsverluste vonstatten geht – nach dem Deutschlandchef Peter Edinger hat nun auch der ehemalige, internationale ATI-Chef Dave Orton das Unternehmen verlassen – kann AMD im Spätsommer mit den ersten echten Quadcore-Prozessoren aufwarten. Bei der Barcelona- Plattform handelt es sich um die ersten x86-CPUs mit vier Prozessorkernen auf einem einzigen Stück Silizium.
Mit Spannung wird zudem das unmittelbar bevorstehende Urteil der EU-Kommission über Intels Geschäftspraktiken erwartet. Brancheninsider gehen davon aus, dass der Fall im Laufe der nächsten Wochen abgeschlossen sein wird. Bereits seit dem Jahr 2000 prüfen die Wettbewerbshüter der EU-Kommission, ob Intel seine marktbeherrschende Stellung bei x86-CPUs missbraucht hat. AMD wirft Intel vor, Computerherstellern, die auch Prozessoren von AMD verwenden, Rabatte zu verweigern. Intel Deutschland-Chef Hannes Schwaderer weist indes alle Vorwürfe kategorisch zurück: »Unsere Geschäftspraktiken entsprechen in jedem Fall den Gesetzen «, so Schwaderer.
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