Anders & Rodewyk setzt auf IBM
Anders & Rodewyk (AR) bezieht die Blade-Komponenten der eigenen Produktlinie »ModularPower « ab sofort nicht mehr von Intel. IBM ist der neue OEM-Partner des hannoverschen Systemhauses. Den Handelspartnern garantiert AR Investitionsschutz.
Anders & Rodewyk (AR) schlägt ein neues Kapitel im Bereich der Blade-Server auf: Ab sofort kooperiert das Unternehmen mit IBM als OEM-Partner für sein »ModularPower«-Portfolio. Im Jahr 2003 brachte AR die eigene Server- Blade-Familie »ModularPower« erstmals auf den Markt. Unter dieser Marke vertrieb das hannoversche Systemhaus in den letzten fünf Jahren die Blade-Systeme von Intel als »Intel-Premier-Provider «. Die Absatzzahlen sind dabei laut AR kontinuierlich gewachsen: In 2004 verkaufte der Anbieter noch 240 Stück, 2007 lieferte er bereits 1.000 Blade-Server aus. Da es sich bei Blades um kein klassisches Distributions-Thema handelt, übernimmt AR dabei eine ähnliche Funktion wie ein Value Add Distributor (VAD) und nimmt große Stückzahlen ab. Dieses Geschäftsmodell ermöglicht es dem Unternehmen, seinen Resellern gleichzeitig Support und gute Preise anzubieten.
Im Sommer des letzten Jahres hat Intel jedoch die gesamte Blade-Produktlinie weltweit für alle Kunden ersatzlos abgekündigt und an die Firma Radisys abgegeben. Bis Ende des letzten Jahres hat Intel nach eigenen Angaben noch Bestellungen angenommen. Den Rückzug aus dem Blade-Geschäft begründet Intel damit, dass sich das Unternehmen auf sein Kerngeschäft, wie den X86-Prozessor und Mikroprozessoren, konzentrieren wolle. Mit dem »Intel Modular Server« bietet Intel jedoch immer noch ein Blade-Computing-Konzept für den kleinen Mittelstand an.
In Zukunft wird Anders & Rodewyk anstatt der Intel-Komponenten IBM-Blades unter dem »ModularPower «-Label anbieten. Anfang Dezember schlossen die Unternehmen den OEM-Vertrag. »Als technisches Äquivalent zum Intel- Blade »SBX132« haben wir nun die OEM-Version eines IBM-Blades im Angebot, die nahezu baugleich ist«, erklärt Jens Rodewyk, Geschäftsführer von AR.
Investitionen sicher
»Unsere Vertriebspartner können ihre bisherigen Kunden mit der kompatiblen Technik nahtlos weiter betreuen und bestehende Intel-basierende Installationen mit den neuen Produkten weiter ausbauen«, ergänzt der Geschäftsführer. Laut Rodewyk wird AR für die Vertriebspartner wie ein VAD agieren. Die Händler können die neuen Geräte entweder unter dem Markennamen »ModularPower« oder unter eigenem Brand vertreiben.
»ModularPower« ist auf der Basis eines Blade-Standards entstanden, den Intel und IBM gemeinsam entwickelt haben. »Aufgrund der technischen Basis garantieren wir unseren Kunden Investitionssicherheit«, so der Geschäftsführer. Außerdem sollen die Lösungen um Innovationen von IBM, wie etwa ein neues Chassis mit mehr Anschlussmöglichkeiten, ergänzt werden.
Eine solche Änderung im Portfolio kann dennoch für einige Reseller zu Schwierigkeiten mit ihren Kunden führen: Die Firma Icos bedient vor allem Kunden aus dem Militärbereich. »Da kann es schon zu Problemen kommen, wenn die Rechner nur ein wenig anders aussehen«, erklärt Roman Datko von Icos. Für die Übergangszeit hat AR noch möglichst viele Intel-Blades vorrätig und kann gegebenenfalls nachliefern. Thomas Kleesch, IBM STG OEM Business Development, schätzt vor allem den professionellen Serviceansatz von Anders & Rodewyk. Für die Zukunft will AR die Zusammenarbeit mit IBM noch ausweiten. Außerdem steht eine weitere OEM-Partnerschaft vor der Tür. Bis zum Ende des Geschäftsjahres will das Unternehmen sein Partnernetzwerk von 20 auf 100 Reseller ausbauen.
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INFO
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