Arbeitsgruppe für Gigabit-WLANs gegründet
Der Highspeed-WLAN-Standard IEEE 802.11n wird laut dem Zeitplan des IEEE erst im Oktober 2008 verabschiedet. Trotzdem hat das »Institute of Electrical and Electronics Engineers« bereits eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die eine Spezifikation für WLANs mit 1 GBit/s und mehr entwickelt.

Auf der jüngsten Plenarsitzung der für WLANs zuständigen Arbeitsgruppe IEEE 802.11 wurde beschlossen, eine »Very-High Throughput Study Group« aus der Taufe zu heben.
Wann der Standard vorliegen wird, ist noch offen. Im Gespräch sind 2009 oder 2010. Allerdings haben die Verzögerungen beim der Spezifikation 802.11n gezeigt, dass solche Prognosen durch technische und »politische« Probleme schnell über den Haufen geworfen werden können.
Weitere WLAN-Standards
Noch ein Blick auf andere Wireless-Standards, die in den kommenden zwei Jahren zur Verabschiedung anstehen:
IEEE 802.11k (Radio Resource Measurement) für die Überwachung der Signalqualität in WLANs. Er sollte bereits 2004 fertig sein, wird nun aber voraussichtlich im Oktober verabschiedet.
IEEE 802.11r (Fast Roaming) für die Weitergabe von WLAN-Verbindungen. Er soll im April 2008 fertig gestellt werden. Die Norm ist unter anderem für Voice-over-IP über WLANs von Bedeutung.
IEEE 802.11s (Mesh Networking) für den Aufbau vermaschter WLAN-Netze. Das Routing findet dabei auf der MAC-Ebene statt und erfolgt daher schneller und energiesparender. Die Norm soll im Oktober 2008 herauskommen.
IEEE 802.11u (Interworking with External Networks) ist für März 2009 geplant. Der Standard soll das Einbuchen von WLAN-Geräten in unterschiedlichen Funknetzen vereinfachen, etwa in Wireless-LANs in Hotspots, Hotels oder Messezentren.
IEEE 802.11p (Wireless Access in the Vehicular Environment) steht im April 2009 zur Verabschiedung an. Die Spezifikation regelt den Austausch von Informationen zwischen Fahrzeugen, die sich bewegen.
Außerdem enthält sie Vorgaben für den Datentransfer zwischen Fahrzeugen und stationären Sende- und Empfangsanlagen, etwa am Straßenrand. Für diesen Zweck soll das Frequenzband 5,85 GHz bis 5,925 GHz genutzt werden.