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Hausmesse Visit 2008

Aufbruchstimmung bei Fujitsu Siemens

Kurz nachdem der Verkauf der Siemens-Anteile an Fujitsu besiegelt wurde, demonstriert Fujitsu Siemens auf der Hausmesse Visit 2008 »Business as usual«. In der Messehalle wurde die neue Ausrichtung auf das Infrastrukturgeschäft so deutlich wie nie zuvor zur Schau gestellt. Consumer-Produkte spielten nur noch eine Nebenrolle.

Autor:Redaktion connect-professional • 20.11.2008 • ca. 1:35 Min

Inhalt
  1. Aufbruchstimmung bei Fujitsu Siemens
  2. Interview: »Alle Standorte bleiben erhalten«

Die diesjährige Hausmesse von Fujitsu Siemens Computers (FSC) sollte vor allem eins demonstrieren: Das Geschäft geht weiter. Und trotzdem war dieses Jahr alles anders. Während in den Vorjahren FSC-Präsident Bernd Bischof zum Auftakt die aktuellen Zahlen präsentiert hatte, gab es diesmal nur eine Diskussionsrunde mit CTO Joseph Reger zum Lieblingsthema »Dynamic Infrastructure «. Der neue Spitzenmann Kai Flore trat gar nicht in Erscheinung. Noch augenfälliger war der Umbruch in der Augsburger Messehalle, die ausschließlich mit Schildern dekoriert war, die den Weg zu Managed Services, Managed Infrastructure und Managed Workplace wiesen. Für Consumer-Produkte war nur noch eine kleine Ecke übrig geblieben. Die Aufteilung machte deutlich, welchen Stellenwert die Endkunden-Range künftig im Portfolio einnimmt, auch wenn Managing Director Hans-Dieter Wysuwa im Gespräch mit Computer Reseller News betonte, FSC werde auch künftig Hardware anbieten, nur eben im Rahmen von Lösungen für Businesskunden und Consumer.

Für Partner bleibt alles beim Alten

Für Partner, Kunden und Mitarbeiter wird sich laut Wysuwa ohnehin vorerst nichts ändern (siehe Interview), ebenso wenig wie an der Channel-Ausrichtung des Unternehmens. Die Übernahme durch Fujitsu garantiere FSC jetzt endlich »das nötige Stück Zukunftssicherheit«.

Zukunftssicherheit ist auch das, was sich viele FSC-Partner dringend wünschen. Denn die ungesicherte Zukunft des Joint Ventures hatte ihnen in den vergangenen Monaten einige Geschäfte verhagelt (CRN berichtete in Ausgabe 46/2008). Das bestätigten auch die Sprecher des FSCPartnerbeirats – Uwe Brand, Geschäftsführer des Stuttgarter Systemhauses Raber & Märcker, und Gunter Horn, Geschäftsführer der Frankfurter Horn & Cosifan Computersysteme – im Gespräch mit Computer Reseller News. »Es gab tatsächlich viel Unruhe«, räumt Horn ein. Dazu habe auch die »nicht sehr glückliche« Öffentlichkeitsarbeit der beiden Anteilseigner Siemens und Fujitsu beigetragen. Den Verkauf der kompletten Siemens-Anteile an Fujitsu beurteilen dagegen beide Partner als vielversprechend. »Die Lösung ist die beste aller möglichen Alternativen. Fujitsu kennt das Unternehmen und hat sich sicher genau überlegt, was damit passieren soll«, freut sich Brand. Für den Partnerkanal berge die komplette Übernahme durch Fujitsu weniger Risiken, als wenn ein großer Konkurrent wie Dell oder HP einsteigen würde: »Fujitsu ist in Deutschland nicht so stark, dass sie alles direkt machen können und den Channel nicht mehr brauchen.«