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Aufschwung hilft Ebay nicht

Steigende Userzahlen und Zuwächse beim Handelsvolumen - auch Ebay spürt das Ende der Krise und den beginnenden Aufschwung. Doch gelingt es Ebay nicht, daraus Profit zu schlagen: Während der Umsatz stagniert, brach der Gewinn im vergangenen Quartal sogar um 29 Prozent ein.

Autor:Redaktion connect-professional • 22.10.2009 • ca. 1:00 Min

Der Ebay-Hauptsitz im kalifornischen San Jose
Inhalt
  1. Aufschwung hilft Ebay nicht
  2. Optimistischer Ausblick auf das Jahresendquartal

Eigentlich könnte sich Ebay über das vergangene Quartal freuen: In den Monaten Juli bis September konnte die E-Commerce-Plattform die weltweiten Userzahlen noch einmal um zwei Prozent auf 89,2 Millionen ausbauen und das Handelsvolumen um sieben Prozent auf 12,2 Milliarden Dollar steigern. Besonders gut lief das Geschäft in Deutschland, wo im dritten Quartal 2009 sogar zehn Prozent mehr Artikel verkauft wurden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wie schon zuvor die IT-Schwergewichte Apple und Google zeigt somit auch Ebay, dass die gravierendsten Auswirkungen der Krise überstanden sind und sich das Konsumentenverhalten wieder zum Positiven wendet.

Was für Ebay jedoch besonders bitter ist: Der Aufschwung lässt sich in der Quartalsbilanz des Konzerns so gut wie gar nicht erkennen. Ebay erzielte in den Monaten Juli bis September zwar eine Umsatzsteigerung von rund sechs Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar, doch sind für den Zuwachs ausschließlich die Ebay-Töcter verantwortlich: So konnte Paypal seinen um 15 Prozent auf 688 Millionen Dollar steigern und legte Skype um 29 Prozent auf 185 Millionen Dollar zu. Im wichtigen Marktplatzgeschäft erwirtschaftete Ebay in dem Quartal dagegen ein Umsatzminus von einem Prozent und kam auf 1,4 Milliarden Dollar. Auf der Ertragsseite stellen sich die gegenwärtigen Probleme von Ebay noch wesentlich deutlicher dar: Der im dritten Quartal erzielte Gewinn von 349,7 Millionen Dollar liegt um 29 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres.